Bogenschießen Waldnielerinnen hoffen auf Podestplätze bei der EM

Schwalmtal · Annika und Melissa Rennett gehen ab Montag bei der Bogen-Europameisterschaft in Oberwiesenthal an den Start.

 Annika Rennett nimmt Maß. Mit ihrem Recurve-Bogen macht die Waldnielerin Jagd nach 3D-Zielen, ab Montag bei der EM in Oberwiesenthal.

Annika Rennett nimmt Maß. Mit ihrem Recurve-Bogen macht die Waldnielerin Jagd nach 3D-Zielen, ab Montag bei der EM in Oberwiesenthal.

Foto: Rennett

(off) Die Waldnielerin Annika Rennett (BSC Düsseldorf) ist zusammen mit ihrer Familie zu den Europameisterschaften des internationalen Feldbogen-Verbandes (IFAA)  gereist, die von Sonntag bis nächsten Samstag im sächsischen Oberwiesenthal über die Bühne gehen. Dort gehen 2034 Bogenschützen aus 24 Nationen an den Start, eine von ihnen ist Annika Rennett, die an fünf Wettkampftagen gefordert sein wird. Die Schützen schießen nach Bogen und Altersklassen auf acht Parcours um den Fichtelberg und vier Parcours in der tschechischen Region Bozi Dar.

Für die Schüler-Weltmeisterin aus Waldniel wird es spannend, weil sie dieses Mal mit ihrer 16-jährigen Schwester Melissa zusammen in der Juniorenklasse startet. „Mit meiner Schwester auf dem Treppchen zu stehen, wäre schon eine tolle Sache“ sagt die Hardter Gesamtschülerin. Die Vorbereitung auf diese Meisterschaft verlief vielversprechend. Die 13-Jährige feierte Siege bei der Landesmeisterschaft 3D in Porta Westfalica und beim Bearpaw Killturnier/Hochschwarzwald bei den Erwachsenen. Annika Rennett wurde aufgrund ihrer Erfolge und Zukunftsperspektiven in die neu gebildete Jugendnationalmannschaft 3D des Deutschen Bogensportverbandes berufen. „Dort vertrete ich mit vier weiteren Schützen die deutschen Farben im August bei einem  Turnier in Italien.“ Vorher steht noch zur Vorbereitung in Scharnitz/Österreich ein Trainingslager an.

Bei der jetzt anstehenden Europameisterschaft in Oberwiesenthal schießt Annika Rennett einen einteiligen Jagdbogen aus Holz in der Bogenklasse TR (steht für Traditional Recurve) genau wie ihre Schwester und ihr Vater. „Das Bogenschießen ist wie eine Sucht. Ich verbringe die meiste Zeit meiner Freizeit mit dem Bogen. Auf der einen Seite fasziniert mich die Natur und Ruhe beim Schießen mit dem Jagdbogen auf die 3D-Ziele, auf der anderen Seite begeistert mich total die Technik beim Schießen mit meinem olympischen Recurve - mit Visier und Stabilisator.“

Ihr Ziel ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen, was sicherlich noch ein weiter Weg ist. Bis in den Jugendkader des Rheinischen Schützenbundes schaffte sie es im Herbst vorigen Jahres. Nächstes Jahr findet die Weltmeisterschaft in Yancton (USA) statt. Sie ist aber noch auf der Suche nach Unterstützern, die die Reise möglich machen.

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