Fußball Waldniel holt sich den Burgpokal

Fußball · Premiere bei der 25. Auflage des Traditionsturniers am Vennberg: Der Bezirksligist sicherte sich zum ersten Mal den Sieg beim Turnier von TuRa Brüggen. Ein 1:0 im Finale gegen die VSF Amern reichte zum Erfolg. Verantwortliche und Zuschauer sind vom neuen Modus begeistert.

 So sehen Sieger aus – mit nur einem Gegentreffer holte sich der SC Waldniel um Trainer Hans-Jörg Criens (li.) den Burgpokal in Brüggen.

So sehen Sieger aus – mit nur einem Gegentreffer holte sich der SC Waldniel um Trainer Hans-Jörg Criens (li.) den Burgpokal in Brüggen.

Foto: Frank Tzschoppe

Fussball Eines war bereits vor dem Endspiel klar: Der 25. Brüggener Burgpokal würde eine Premiere erleben. Denn sowohl die VSF Amern als auch der SC Waldniel, die das Finale gegeneinander bestritten, konnten das prestigeträchtige Vorbereitungsturnier am Vennberg noch nie für sich entscheiden. Das sollte sich nun also ändern, doch so ganz halten konnte das Lokalduell nicht, was es versprach. Nach einem müden Kick mit ganz wenigen Torchancen siegte Waldniel vor rund 500 Zuschauern 1:0 — Philipp Zimmermann erzielte das goldene Tor des mit 750 Euro dotierten Turniers nach einer Ecke.

 Das Finale zwischen Amern und Waldniel bot ziemlich zähe Kost – SC-Torhüter KaiSchink (mit Ball) wurde zum Keeper des Turniers gewählt.

Das Finale zwischen Amern und Waldniel bot ziemlich zähe Kost – SC-Torhüter KaiSchink (mit Ball) wurde zum Keeper des Turniers gewählt.

Foto: Busch

"Beide Mannschaften waren ein wenig platt", sagte Amerns Trainer Rainer Bruse. "Aber ich bin zufrieden. Wir haben ein ordentliches Turnier gespielt." Sein Trainerkollege Hans-Jörg Criens aus Waldniel freute sich vor allem darüber, dass sein Team in der Defensive sicher stand. "Wir haben in drei Spielen nur ein Gegentor kassiert", befand der ehemalige Profi. "Das war unser Ziel. Jetzt müssen wir nach vorne noch ein wenig was tun."

Und so bewies der SC, dass an ihm im Aufstiegsrennen in dieser Saison in der Bezirksliga wohl kein Weg vorbeiführen wird. Die anwesenden Trainerkollegen waren ob der neuen Qualität der Waldnieler, die sich im Sommer allein schon mit fünf Spielern aus Amern verstärkt haben, durchaus beeindruckt. Zumal sich Waldniel im Halbfinale gegen einen klassenhöheren Landesligisten durchgesetzt hatte — der Landesligist ASV Süchteln ging 1:4 gegen die Waldnieler baden, rehabilitierte sich aber durch einen 1:0-Sieg im Spiel um Platz drei gegen den Ligarivalen 1. FC Viersen. Den fünften Platz sicherte der Neu-Bezirksligist Union Nettetal durch einen deutlichen 6:2-Erfolg gegen den SV Straelen.

Trotz des erstmaligen Gewinns des Mellerud-Pokals für Waldniel — der größte Sieger des Turniers war der neue Modus. Dieser wurde nämlich von Zuschauern und Mannschaften gut angenommen. Das Teilnehmerfeld wurde in diesem Jahr aufgestockt, die Vorrunde in Gruppen eingeteilt. Jeden Abend waren unter der Woche zwischen 150 und 300 Zuschauer auf der Anlage am Vennberg. "Das ist phänomenal", sagte Fußball-Abteilungsleiter Heinz Offermanns.

Doch trotz der neuen Regeln blieben die Überraschungen in der Vorrunde weitgehend aus. Fortuna Dilkrath stand im Duell gegen den 1. FC Viersen kurz vor einer Überraschung, schied jedoch durch den späten Ausgleich doch noch aus. Ansonsten setzten sich überall die Favoriten durch. So auch im torreichsten Spiel des Turniers: in der Trostrunde ging B-Ligist Niederkrüchten 0:8 gegen Union Nettetal unter. Das war deutlich.

(RP/ac)
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