Fußball-Landesliga Japaner beeindruckt bei den VSF Amern

Bei dem Fußball-Landesligisten aus Schwamltal stehen Asiaten hoch im Kurs. Nach seinem Hattrick gegen Hönnepel dürfte Ken Sugawara auch am Mittwoch in Giesenkirchen wieder im Fokus stehen.

 Ken Sugawara gelang ein Hattrick gegen Hönnepel.

Ken Sugawara gelang ein Hattrick gegen Hönnepel.

Foto: Fupa

Wenn die VSF Amern am Mittwoch (20 Uhr) bei Aufsteiger DJK/VfL Giesenkirchen zum zweiten Spiel der neuen Landesliga-Saison antreten, dann dürfte auch Neuzugang Ken Sugawara wieder im Fokus stehen.

Der 21 Jahre alte Offensivspieler aus Japan schoss nämlich beim 4:2-Sieg seiner Mannschaft gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter gleichen einen Hattrick zum Auftakt. Damit hat Sugawara zugleich Trainer und Zuschauer beeindruckt. „Das ist schon ein Guter. Wenn Ken einmal den Ball hat und abzieht, wird es natürlich schwer für jeden Gegner“, lobt Kehrberg seinen neuen Schützling. Denn beim Treffer zum 3:1 gegen Hönnepel hämmerte er den Ball unter die Latte und ließ dem Torwart so keine Chance. Dass nach dem ersten Spieltag nun auch die Konkurrenz gewarnt ist, versteht sich von selbst. Japaner haben bei den VSF inzwischen eine kleine Tradition. 2016 war es noch eher Zufall, als sich Yuichiro Chino ins Rösler-Stadion verirrte. Doch er hinterließ einen überaus positiven Eindruck, der wohl auch dazu beitrug, dass sich die Amerner vorige Saison dazu entschlossen, die Lücken im Kader durch die Verpflichtung gleich dreier Japaner zu füllen. Sosuke Fukuchi, Rei Mukodaka und Ken Sakai gehörten zum Stammpersonal und hatten großen Anteil am hervorragenden fünften Tabellenplatz. Als in der Endphase der Saison Sakai aus familiären Gründen und Mukodaka verletzungsbedingt nicht mehr zu Verfügung standen, holten die Amerner noch Mittelfeldspieler Ibuki Noguchi hinzu.

Im Sommer blieb zwar nur Noguchi, doch wegen der positiven Erfahrungen können sich die VSF vorstellen, längerfristig auf die asiatische Karte zu setzen, um den Umbruch im Kader hinzubekommen und einen Teil des Standortnachteils in Amern auszugleichen. So kamen diesen Sommer neben Sugawara auch noch sein Landsmann Reo Sasaki und der Südkoreaner Choi Jeongwoo. „Wir arbeiten seit letztem Jahr mit einer Agentur zusammen. Das funktioniert sehr gut. Alle Spieler, die uns vorgestellt werden, haben Landesliganiveau und eine entsprechend gute Grundausbildung“, erklärt Kehrberg. Auch wenn es sprachlich manchmal noch etwas holprig zugeht, klappt die Verständigung dennoch sehr gut. „Die Spieler lernen deutsch und sind auch sehr lernwillig. Ansonsten versuchen wir, es ihnen an der Tafel oder auf dem Platz verständlich zu machen. In Amern ist das aber etwas einfacher, da es auch sehr familiär ist und die Spieler sich so auch direkt wohlfühlen“, sagt Kehrberg. Auf die Frage, ob generell bald japanisch gesprochen wird in der Mannschaft, musste der Trainer schmunzeln: „Das wäre natürlich auch eine Variante.“

Das Wichtigste in Amern scheint aber zu sein, dass man als Team funktioniert. Auf dieser Basis soll auch im Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger Giesenkirchen dreifach gepunktet werden. Damit hätten sich die VSF eine gute Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf verschafft und den Auftaktsieg veredelt.

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