Fußball VSF Amern präsentieren sich daheim desaströs

Schwalmtal · Der Fußball-Landesligist aus Schwalmtal kassierte gestern gegen den ASV Mettemann eine bittere 2:6-Niederlage.

Sechzehn Mannschaften der Fußball-Landesliga dürfen sich ärgern, dass sie gestern nicht anstelle des ASV Mettmann gegen die VSF Amern spielen durften. Jede hätte die Punkte aus dem Rösler-Stadion entführt. Bei der 2:6-Niederlage nach einer 2:0-Führung spielten die Amerner schlecht, so richtig schlecht. "Das war eine desolate Leistung. Mit Landesliga-Fußball hatte das nichts zu tun", urteilte Trainer Willi Kehrberg.

Die Amerner waren in dieser Partie nur anwesend, aber keineswegs präsent. Obwohl sie körperliche Vorteile hatten, gewannen sie beispielsweise kaum ein Kopfballduell. Zweikämpfe führten die Gastgeber auch nicht so sonderlich viele, weil die VSF nicht so schnell waren, um sich überhaupt in aussichtsreiche Positionen für derartige Duelle zu bringen. Die Mittelfeldakteure verzichteten weitgehend auf die Defensivarbeit. Die Offensivkräfte konnten keine Akzente setzen. So durften die Gäste, die schon alleine aufgrund der Körpersprache klar erkennbar mehr investierten als die VSF, ziemlich ungestört schalten und walten. Dennoch gelang den Hausherren durch zwei Standards eine eigentlich komfortable 2:0-Führung. Nicolas Oelsner traf nach einer halben Stunde zum 1:0. In der 36. Minute erhöhte Maik Lambertz auf 2:0. Wenig später war das gute Gefühl der Führung aber Makulatur. Mit einem Doppelschlag in der 38. und 39. Minute glichen die Mettmanner durch Carlos Kalloch und Jonas Schulte zum 2:2 aus. Schon diese Tore erzielten die Gäste unter gütiger Mithilfe der Amener. Im Vergleich zum desaströsen Defensivverhalten der zweiten Hälfte war das allerdings noch harmlos.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste die VSF mit ganz einfachen Mitteln auseinander. Ein glänzendes Beispiel lieferte die Entstehungsgeschichte des fünften Gegentreffers. Da traf der eine Minute zuvor eingewechselte Daniel Rehag nach einem Abschlag von Torhüter Julian Gaszak, der im Mittelfeld mit einem Kontakt über die gesamte Defensivreihe der VSF verlängert wurde. Das 2:3 handelten sich die Gastgeber nach einem Freistoß ein. Vor dem 2:4 hatten die Amerner den Ball eigentlich geklärt. Doch weil kaum ein Spieler handlungsschnell unterwegs war, durfte Mettmanns Jonas Schulte an der Strafraumgrenze völlig unbedrängt Maß nehmen und ins Amerner Tor treffen. Beim 2:6 schließlich zog Daniel Rehag, als einziger Mettmanner in Höhe der Amerner Abwehrkette, einfach mal ab.

Mit der gestrigen Niederlage gegen Mettmann bleiben sich die Amerner treu, denn ohne Nervenkitzel und Druck im Kampf gegen den Abstieg sind sie offenbar nicht in der Lage, eine ansprechende Leistung abzuliefern.

Amern: Saleh - Kapell, Weis, Lambertz, Oelsner (75. Vollekier) - Kawohl (78. Lobermeier), Göckler, Bischoff, Wehner - Tawiah (56. Brinschwitz), Hermes. Tore: 1:0 Oelsner (30.), 2:0 Lambertz (36.), 2:1 Kalloch (38.), 2:2 Schulte (39.), 2:3 Lorefice (51.), 2:4 Schulte (64.), 2:5 Rehag (73.), 2:6 Rehag (78.). Zuschauer: 76.

(wiwo)
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