Fußball Viersen und Amern teilen sich die Punkte
Viersen · Gastgeber Viersen lag bereits 2:0 in Front, ehe sich die Vereinigten Sportfreunde aufrappelten. Das Ergebnis war gerecht.
Eine hitzige Partie war es zwischen dem 1. FC Viersen und den VSF Amern, aus der am Ende aber kein Sieger hervorging — 2:2 endete der Saisonauftakt in der Landesliga.
Vor rund 400 Zuschauern im Stadion am Hohen Busch hatte zunächst der Gastgeber mehr vom Spiel — mehr Ballbesitz, mehr Zug zum gegnerischen Tor, aber auch mehr Pech: in der 14. Minute musste Stürmer Jan Ballis den Platz verlassen, der sich bei einem Zusammenstoß die Lippe aufgerissen hatte und für den Ediz Pomak in die Partie kam.
In der 22. Minute dann der Schreck für die Amerner: Nach einem Foul an Viersens Kevin Eichberg zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt — 1:0 für die Gastgeber durch Yannick Meurer. Und dann lief es richtig rund für die Hausherren. Nur zwei Minuten später war es Pascal Knübben, der die Zuschauer mit einem regelrechten Sonntagsschuss verzückte, wie Amerns Trainer Rainer Bruse zugab. Nach einem Lupfer aus rund 40 Metern des 21-Jährigen fand der Ball den Weg ins gegnerische Tor. "Nachdem ich die Flugbahn des Balles gesehen hab, war mir klar, der ist drin. Das ist natürlich ein richtig gutes Gefühl, so ein eher außergewöhnliches Tor zu schießen", erzählte Knübben.
Aber für Amern war damit das Spiel noch nicht gelaufen. Die Gäste kamen nun immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich einige Chancen. "Wir haben eigentlich gut begonnen, hätten auch schon in Führung gehen können, aber dann stand es plötzlich 2:0 und keiner wusste warum. Mich hat dann aber besonders gefreut, dass meine Mannschaft sich nicht aufgegeben hat ", sagte Bruse. Und das zahlte sich aus: in der 34. Minute brachte Tobias Bruse einen Freistoß aufs Tor, wo Dominik Kleinen richtig stand und zum Anschlusstreffer einköpfte.
Nach der Pause machte Amern dann da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten, die Sportfreunde erarbeiteten sich weitere Chancen. Einen ersten Torschuss in Minute 47 konnte Viersens Keeper Thomas Gerdes noch abblocken, doch im Nachschuss sahnte dann Stephan Kern ab. Auf beiden Seiten wurde es immer wieder gefährlich doch ins Tor wollte der Ball nicht mehr. "In dieser Phase des Spiels waren wir dann einfach zu hektisch", sagte Bruse. Bereits vorzeitig in die Kabine ging der Torschütze Yannick Meurer, der in der 79. Minute die Gelb-Rote Karte sah.
"Die Schiris haben heute mehr als ein Dutzend fragwürdiger Entscheidungen getroffen und der Platzverweis war eine davon", beschwerte sich Viersens Trainer Willi Kehrberg. "Trotzdem denke ich, dass es ein verdientes Unentschieden ist und wir mit dem ersten Spiel der Saison zufrieden sein können. Wenn wir das Spiel mit elf Spieler beendet hätten, wäre es vielleicht auch nochmal eng geworden", fügte er hinzu.
