Fußball Viersen siegt im Kellerduell

Fußball · Mit einem 2:0-Erfolg im Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SV Hilden-Nord hat der 1. FC seine Position im Abstiegskampf der Niederrheinliga verbessert. Maßgeblichen Anteil hatte Torwart Thomas Gerdes.

 Viersens Kapitän Ümit Kocaman (r.) schied mit einer Verletzung aus. Diesen Zweikampf gewann er noch. Links schaut Yannick Meurer zu.

Viersens Kapitän Ümit Kocaman (r.) schied mit einer Verletzung aus. Diesen Zweikampf gewann er noch. Links schaut Yannick Meurer zu.

Foto: Busch

Patrick Scheulen bekam noch eine zweite Chance. Fünf Minuten zuvor hatte der Rechtsverteidiger des 1. FC Viersen bereits einen Freistoß aus aussichtsreicher Position nur knapp am Winkel vorbeigeschossen.

In der 68. Minute durfte es der Standard-Spezialist erneut probieren — und traf genau ins Dreieck. Es war das wichtige 1:0 im Kellerduell der Niederrheinliga gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SV Hilden-Nord, das Viersen letztlich 2:0 gewann. Mit dem ersten Heimsieg seit über drei Monaten ist der 1. FC zudem wieder an den 13. Platz herangerückt, der wohl noch zur Qualifikation für die neue Oberliga Niederrhein ausreicht.

Verlegung auf Kunstrasen

"Jetzt sieht die Situation schon wieder ganz anders aus, vier Mannschaften haben nur zwei Punkte mehr als wir", sagte Willi Kehrberg erleichtert. Zuvor hatte Viersens Trainer ein hart umkämpftes Spiel auf ungewohntem Heimspiel-Terrain gesehen.

Am Donnerstag hatte Viersen in Abstimmung mit Hilden die Partie auf den Kunstrasenplatz neben dem Stadion Hoher Busch verlegt. "Die Hildener sahen sich dadurch sogar im Vorteil, weil sie immer auf Kunstrasen auflaufen. Doch es hat sich gleich ein schnelles Spiel entwickelt, in dem es rauf und runter ging", sagte Kehrberg.

Allerdings hatte der Gast zunächst die besseren Chancen. Hilden-Nord versuchte es häufig über lange Bälle auf seine schnellen Konterspieler und sorgte so für höchste Gefahr vor dem Tor der 1. FC. Viermal liefen Hildener Stürmer alleine auf Thomas Gerdes zu, viermal entschärfte Viersens Torwart die Situation. "Ich bin mir bewusst, dass heute Thomas einen großen Anteil am Sieg hat", sagte Kehrberg.

Früh sei klar gewesen, dass die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor erzielt. Doch Viersen kam zunächst nicht zu klaren Chancen. Zweimal scheiterte Nando Di Buduo an Gäste-Torwart Sebastian Herweg, einmal verzog Fabio Ribeiro.

Scheulens Freistoß brachte schließlich die Erlösung — und veränderte das ganze Spiel. "Wir standen danach kompakter und haben uns letztlich dann auch den Sieg verdient", sagte Kehrberg. Nun kam seine Mannschaft zu Konterchancen, während Hilden-Nord immer druckvoller, aber wenig präzise anrannte.

Es dauerte bis zur 87. Minute, ehe der 1. FC für die Entscheidung sorgte. Scheulen spielte Marijan Mustac auf der rechten Seite frei, dessen etwas verunglückten Schussversuch Herweg noch abwehren konnte.

Doch der eingewechselte Kevin Eichberg stand goldrichtig und schob den Ball ohne Probleme zum 2:0 über die Linie. "Insgesamt war es sicher kein gutes Spiel, doch das war auch der Tabellensituation geschuldet", sagte Kehrberg nach einer Partie, in der nur die Punkte zählten. Und die holte der 1. FC.

(RP)
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