Fußball Viersen macht sich bei 2:0-Sieg das Leben selbst schwer

Viersen · Im Heimspiel gegen den VfB Speldorf ließ der Fußball-Landesligist in Defensive und Spielaufbau die nötige Ruhe vermissen,

 Jan Ballis gibt die Kopfballvorlage zur 1:0-Führung.

Jan Ballis gibt die Kopfballvorlage zur 1:0-Führung.

Foto: Tom Ostermann

Gegen den schlecht in die Saison der Fußball-Landesliga gestarteten VfB Speldorf fuhr der 1. FC Viersen gestern einen wichtigen 2:0 (1:0)-Heimsieg ein. Wobei sich die Gastgeber über weite Strecken der Partie sehr schwertaten, Struktur in ihr Spiel zu bekommen. In vielen Phasen fehlte sowohl im Defensivverhalten als auch im Spielaufbau die nötige Ruhe und Übersicht.

"Ich glaube, solche Siege brauchen wir momentan, um mehr Sicherheit zu bekommen", sagte FC-Trainer Willi Kehrberg. Vor der Partie war er seiner Linie der vergangenen Wochen treu geblieben und hatte seine Startformation im Vergleich zum eher schwachen Auftritt in Goch auf vier Positionen verändert. Den auffälligsten Wechsel vollzog der Trainer an vorderster Front, wo für den routinierten Jan Ballis der junge Oguzuhan Bayrak zu seinem ersten Startelf-Einsatz kam. "Die Wechsel basierten auf einer Mischung von Leistung und Trainingsbeteiligung", meinte Kehrberg. Wohlwissend, dass dadurch auch das Spielverständnis leiden kann. So war es sehr auffällig, dass sich seine Mannschaft in Hälfte eins enorm schwertat, konstruktiv nach vorne zu spielen und sich Chancen zu erarbeiten. Zu oft wurde mit langen Bällen agiert, wenn dann mal spielerisch Lösungen gesucht wurden, leisteten sich die Viersener zu leichte Ballverluste. Die Gäste wussten daraus zwar nur selten Kapital zu schlagen, doch zehn Minuten nachdem Sebastian Freiyni mit der besten Chance der Gäste an Keeper Thomas Gerdes gescheitert war (28.), reagierte Kehrberg mit einem Wechsel in der Offensive. Ballis kam für den wirkungslosen Bayrak und bereitete kurz darauf das 1:0 vor. Einen Einwurf von Dennis Homann köpfte er im Strafraum zum freistehenden Holger Jansen, der aus sechs Metern mühelos zur Führung des 1. FC traf.

Doch nach dem Wechsel gab die Führung keine Sicherheit. Die Gäste brachten in Danny-Marko Steinmetz einen neuen Flügelflitzer, standen sehr hoch und setzten Viersen mit frühem Stören unter Druck. Da gerieten die Gastgeber phasenweise mächtig ins Schwimmen, und der gute Innenverteidiger Philipp Wiegers musste häufiger in großer Not retten. Mit den sich bietenden Konterchancen gingen die Viersener fahrlässig um, bis eine Hereingabe des eingewechselte Korbinian Beckers den Arm des im Strafraum ausgerutschten Ercan Ayla traf und der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Kapitän Yannick Meurer verwandelte sicher zum 2:0.

Viersen: Gerdes - Meyer, Wiegers, Kleinen, Smikalla - Kobe (80. Beckers), Meurer, Hetterle, Homann - Bayrak (39. Ballis), Jansen (67. Sayicir). Tore: 1:0 (40.) Jansen, 2:0 (85.) Meurer. Zuschauer: 100

(RP)
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