Lokalsport Viersen ist auf wichtige Zähler aus

Viersen · Nach dem Remis in St. Tönis braucht der Fußball-Landesligist aus der Kreisstadt einen Heimsieg gegen Odenkirchen, um sich ein Punkte-polster anzulegen.

An die beiden jüngsten Pflichtspiele dürfte im Lager des Fußball-Landesligisten 1. FC Viersen nicht allzu gerne zurückgedacht werden. Nach dem ernüchternden Aus im Kreispokal beim A-Ligisten Teutonia Kleinenbroich folgte in der Liga beim Kellerkind Teutonia St. Tönis ein mageres 1:1. Da ist es ganz sicher kein Nachteil, dass das nächste Meisterschaftsspiel morgen daheim gegen die SpVg. Odenkirchen am Hohen Busch ausgetragen wird. Denn im eigenen Stadion sind die Viersener mit zwölf Punkten aus fünf Spielen im bisherigen Saisonverlauf eine Macht - von der Konkurrenz ist nur der 1. FC Kleve genauso gut.

"Die Liga ist sehr eng, da muss man schon seine Aufgaben erledigen, um oben dabei bleiben zu können", sagt Viersens Trainer Willi Kehrberg. Und zu diesen Aufgaben zählt er insbesondere, die Heimspiele erfolgreich zu gestalten. Das würde nicht nur kurzfristig gegen die von Kehrberg als sehr unangenehm zu spielen eingeschätzten Odenkirchener dazu beitragen, die Laune zu heben, sondern wäre auch perspektivisch von großer Bedeutung. Denn jetzt stehen zwei Partien vor eigenem Publikum in Folge an (nach Odenkirchen kommt der VfB Uerdingen), dann stehen die beiden enorm schweren Auswärtsspiele gegen den VfL Rhede und gegen Union Nettetal an, die aktuell die Plätze eins und zwei einnehmen. Da wäre es ganz sicher nervenschonend und gut fürs Selbstvertrauen, wenn die Viersener sich bis dahin noch ein kleines Punktepolster besorgen würden. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass der Anfang gegen die Odenkirchener mit angezogener Handbremse zu erledigen ist. Denn nach einem eher schwachen Saisonstart haben sich die Schützlinge von Trainer Kemal Kuc stabilisiert, holten aus den jüngsten drei Spielen sieben Punkte. Auch Kuc selbst trug mit vollem Einsatz an der Seitenlinie dazu bei, beim 2:1-Heimsieg gegen Goch übertrieb er es aber wieder einmal. Weil der Schiedsrichter ihn bereits zum dritten Mal in dieser Saison aus dem Innerraum verwies, wurde er zur Zahlung eines erhöhten Ordnungsgeldes verdonnert. "Wir müssen versuchen, unsere Serie von drei Spielen ohne Niederlage am Hohen Busch fortzusetzen", sagt Kuc, den unter der Woche eine Erkältung außer Gefecht setzte. Sein Assistent Ferdi Berberoglu leitete das Training.

Ein gutes Stichwort, denn auch Willi Kehrberg weiß natürlich, dass Berberoglu in seiner Hauptrolle als Stürmer besondere Beachtung verdient. "Ferdi ist an jeder Offensivaktion beteiligt. Wir werden ihn doppeln, das hat in der Vergangenheit gut funktioniert", sagt Kehrberg. Da kommt es ihm freilich gelegen, dass der erfahrene Innenverteidiger Dominik Kleinen nach auskurierter Zerrung wieder zur Verfügung steht. Dafür gesellt sich zu den schon länger indisponierten Paul Pötzsch, Marlon Smikalla und Ken Meyer jetzt auch noch Hakan Sayici dazu. Er zog sich im Training einen Zehenbruch zu und wird mehrere Wochen ausfallen. Doch Jammern ist die Sache von Willi Kehrberg nicht: "Wenn wir schlecht spielen, liegt das nicht an verletzten Spielern. Unser Kader ist gut genug, um die Ausfälle zu kompensieren."

(RP)
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