Fußball Viersen behält im Derby die Oberhand

Fussball · 2:0 besiegte der 1. FC den ASV Süchteln. Eine frühe Führung und die Verunsicherung der Gastgeber gibt den Ausschlag.

 Viersens Jan Ballis (r.) springt häher als Süchtelns Philipp Hilleke – und die FC-Spieler Thomas Gerdes (Torhüter), Philipp Wiegers (l.) und Maik Sauer (Nr. 16) schauen zu. Ballis traf und Viersen gewann das Spiel.

Viersens Jan Ballis (r.) springt häher als Süchtelns Philipp Hilleke – und die FC-Spieler Thomas Gerdes (Torhüter), Philipp Wiegers (l.) und Maik Sauer (Nr. 16) schauen zu. Ballis traf und Viersen gewann das Spiel.

Foto: Busch sen.

Rund 90 Sekunden waren im Derby zwischen dem ASV Süchteln und dem 1. FC Viersen gespielt, als die Gäste das erste dicke Ausrufezeichen setzten. Unordnung herrschte im Süchtelner Strafraum. Unordnung, die die Viersener durch einen Fernschuss aufs Tor ausgelöst hatten und die sie im Nachschuss eiskalt ausnutzten. Viersens Jan Ballis schob den Ball über die Linie. "Von dem frühen Treffer haben wir dann natürlich profitiert", sagte Viersens Trainer Willi Kehrberg.

Die Hausherren wirkten fortan nämlich verunsichert. Während der 1. FC Viersen immer wieder die gegnerische Abwehrreihe durchbrach, blieb der ASV harmlos. Dafür sinnbildlich der Schuss von Süchtelns Marlon Smikalla, der den Ball ungehindert weit am gegnerischen Tor vorbeischoss. Nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff des ersten Durchgangs bot sich dann aber doch noch eine gute Tormöglichkeit für den ASV. Eine platzierte Flanke landete bei Florian Meier, der den Ball dann aber wenige Zentimeter neben das Tor setzte. "Bis auf die Möglichkeit kurz vor der Pause habe ich keine klare Tormöglichkeit der Süchtelner gesehen", sagte Kehrberg, der im ersten Durchgang verletzungsbedingt bereits zweimal wechseln musste. In der 22. Spielminute verließ Hachan Sayicir mit einer Zerrung das Spielfeld und wurde fortan von Ken Meyer ersetzt, der später im Spiel noch eine entscheidende Rolle spielen sollte. Auch der Einsatz von Serkan Pacali war frühzeitig beendet. Er verdrehte sich in der 43. Minute das Knie.

Doch die Ausfälle beim Gegner wussten die Süchtelner nicht auszunutzen. "Wir haben das Spiel schon in der ersten Halbzeit verloren", sagte ASV-Trainer Danny Pala und fügte hinzu: "Wir sind nicht ins Spiel gekommen und keiner der Spieler hat den Ball richtig gefordert." Die Bestrafung folgte auf dem Fuß. In der 54. Spiel war es dann Ken Meier, der den Ball nach einem Querpass sicher verwandelte. "Für Ken hat es mich besonders gefreut, weil er zuletzt wegen eines Kreuzbandrisses lange pausieren musste", sagte Kehrberg. Zwar investierte Süchteln im Folgenden mehr, aber insbesondere das Umschaltspiel nach vorne verlief zu langsam und war mit vielen einfachen Ballverlusten gespickt. Auch im zweiten Durchgang kam der ASV somit nur auf eine einzige nennenswerte Torgelegenheit. In der 65. Spielminute flog der Ball nach einem Freistoß, den Florian Meier ausführte, nur knapp am rechten oberen Eck des Kastens vorbei. "Nach dem zweiten Treffer konnten wir hinten zumachen und auf einen Konter warten. Wenn wir auf ein drittes Tor gespielt hätten, wäre das wahrscheinlich die falsche Entscheidung gewesen. So haben wir unsere Hausaufgaben gemacht", sagte Kehrberg, der insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war und den Sieg als "hochverdient" bezeichnete. Dem stimmte Danny Pala zu.

Mit 16 Punkten steht der ASV nun auf dem zwölften Tabellenplatz und damit Mitten im Abstiegskampf. "Wenn man einmal da unten drin steht, ist jedes Spiel schwierig. Die Mannschaft muss nun ein Zeichen setzen", sagte Pala. Und das könnte sie sogar schon am morgigen Abend. Dann ist Süchteln beim 14. Wachtendonk-Wankum zu Gast.

(RP)
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