Fußball Verkehrte Welt im Grenzland

Fußball · Aufsteiger TSV Kaldenkirchen darf mit der bisherigen Saison sehr zufrieden sein und fühlt sich in der Underdog-Rolle beim SC Waldniel wohl. Die Waldnieler wollen nach einer Woche Pause ihre Siegesserie ausbauen.

 So durcheinander wie in dieser Szene ist der Strafraum des TSV Kaldenkirchen (blau-weiße Trikots) in dieser Saison nicht immer – die Grenzstädter haben bereits 13 Punkte geholt.

So durcheinander wie in dieser Szene ist der Strafraum des TSV Kaldenkirchen (blau-weiße Trikots) in dieser Saison nicht immer – die Grenzstädter haben bereits 13 Punkte geholt.

Foto: Busch

Vor der Saison erwartete jeder den SC Waldniel in der Spitzengruppe der Bezirksliga und im Kampf um den Aufstieg. Der Aufsteiger vom TSV Kaldenkirchen wurde dagegen eher im unteren Bereich der Tabelle vermutet, doch es kam anders als gedacht. Nach einem Drittel der Saison stehen die Grenzstädter mit 13 Punkten auf dem siebten Platz und damit vor dem SC Waldniel, der mit elf Punkten Zehnter ist.

Während der TSV mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein kann, war die Ernüchterung bei den Schwalmtalern zwischenzeitlich groß. Der SC Waldniel hat sich mit zwei Siegen in Folge gegen Hinsbeck und Nettetal aus der Krise geschossen, musste am letzten Wochenende spielfrei pausieren. Der Kaldenkirchener Aufschwung wurde dagegen am Sonntag durch ein spätes 0:1 gegen den Hülser SV gestoppt.

Dennoch können die Mannen von Trainer Helmut Mertens, der die letzten drei Spiele urlaubsbedingt verpasste und von Jochen Heußen vertreten wurde, durchaus zufrieden sein. "Wir haben den großen Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga sehr gut gemeistert. Wir können mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden sein. Auch wenn wir manchmal noch zu grün hinter den Ohren sind, aber das ist der Mannschaft noch zuzustehen", erklärt Heußen.

Trotz des guten Saisonstarts wollen die Kaldenkirchener nicht den Boden unter den Füßen verlieren und von höheren Zielen träumen. "Vier Siege und vier Niederlagen, damit sind wir voll zufrieden, das Ziel wird aber auf jeden Fall bleiben, möglichst schnell die 35 Punkte zu holen, die wir brauchen, um in der Liga zu bleiben", sagt Heußen.

Die mannschaftliche Geschlossenheit und der Teamgeist des TSV sind bisher das große Plus. Dank dieser Attribute hat sich der Aufsteiger ein beruhigendes Polster für die eigenen Saisonziele geschaffen und kann gelöst an die nächsten Aufgaben angehen. So auch am Sonntag beim SC Waldniel. Dort erwartet den TSV eine der schwereren Saisonaufgabe, wie auch Heußen bestätigt: "Der SC hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt, kam dann aber nur schwer aus den Startlöchern. Sie werden von Woche zu Woche besser, doch wir freuen uns, diese schwere Aufgabe als Underdog angehen zu können."

Auch wenn es schwer wird, beim SC Punkte einzufahren, der TSV freut sich auf diese Aufgabe, ebenso wie auf das folgende Derby gegen den SC Union Nettetal.

Der SC Waldniel geht trotz der Tabellenposition als klarer Favorit in die Partie und möchte mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung obere Tabellenhälfte machen. Doch die Grenzstädter werden die Punkte nicht kampflos herschenken und möchten den SC weiter hinter sich halten. Die Vorzeichen sind klar, doch meist kommt es halt eben doch anders als gedacht.

(TK)
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