Fußball Venlos Endspurt
Der niederländische Fußball-Erstligist will in den letzten fünf Spielen der Saison den Verbleib in der Ehrendivision sichern. Es warten einige direkte Konkurrenten. Acht Punkte fehlen zur Rettung, meint Klub-Chef Hai Berden.
NEC Nijmegen, Excelsior Rotterdam, AZ Alkmaar, Roda JC Kerkrade und schließlich am 20. April De Graafschap – das sind die fünf „Endspiele“, die der niederländische Erstliga-Aufsteiger VVV Venlo in dieser Saison noch zu bestreiten hat. Das Ziel: Venlo will um im Jahr eins nach dem Aufstieg die Klasse in der Ehrendivision erhalten.
Die Chancen stehen gut
Die Chancen stehen eigentlich gut, da die Elf von André Wetzel ein Restprogramm hat, mit Gegnern, die allesamt bezwungen werden können, da sie bis auf Venlos Limburger Nachbarn Roda Kerkrade allesamt ebenfalls noch nicht gerettet sind. Nur vier Punkte liegen derzeit zwischen dem Letzten und Achtzehnten Excelsior Rotterdam und dem Vierzehnten Sparta Rotterdam, so dass sich an jedem noch anstehenden Spieltag das Kellerkarussell kräftig drehen kann. Mitten- drin ist Venlo, das am Ostersonntag im Heimspiel um 12.30 Uhr im Seacon-Stadion den Elften Nijmegen erwarten. NEC steht nur sechs Punkte vor den Venloern.
„Wir brauchen noch acht Punkte, dann müssten wir es eigentlich geschafft haben“, meint VVV-Präsident Hai Berden. „Fakt ist aber auch, dass für den Klassenerhalt noch nie so viele Punkte notwendig sind wie in dieser Saison“. Dass Venlo am letzten Sonntag bei Feyenoord Rotterdam mit 1:4 unterlag, war für die VVVer kein „Weltunter–gang“. Denn André Wetzel schaute schon vor dem Spiel im Stadion de Kuip mehr auf die restlichen fünf Spiele. Da kamen die jeweils fünften Gelben Karten für Spielmacher Nordin Amrabat und Peter Reekers vor dem Spiel gegen Feyenoord (wo beide nicht eingesetzt werden durften) schon fast goldrichtig. Denn im Saison-Endspurt wird es vor allem auf Junioren-Nationalspieler Amrabat ankommen, ob er sich noch einmal so richtig ins Zeug legt, um sich vor seinem Abschied aus Venlo in Richtung Meister PSV Eindhoven mit einer Klasseleistung aus Limburg zu verabschieden. Vielleicht kann er maßgeblichen Anteil daran haben, dass VVV den Klassenerhalt schafft und in der kommenden Saison weiter erstklassig bleibt.
„Wir haben es in der letzten Saison bewiesen, dass in der Ruhe die Kraft liegt“, sagt Hai Berden. „Und warum soll uns genau die auch diesmal nicht helfen“. Obwohl alle Verantwortlichen und Fans von VVV Venlo damit rechnen, dass der Klassenerhalt vorzeitig geschafft wird und man auch nicht in die Relegationsspiele muss, wird es vermutlich bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Und es kann sein, dass das Unterfangen Klassenerhalt ausgerechnet im letzten Spieltag im Heimspiel gegen De Graafschap unter Dach und Fach gebracht werden muss. De Graafschap schaffte in der letzten Saison als Zweitliga-Meister wie Venlo später in den Relegationsspielen den Aufstieg in die Ehrendivision.
