Fußball Venlo will sich morgen gegen Roda beschenken

Fussball · Die Fußballer von VVV empfangen Kerkrade zum Limburger Derby. Ein Sieg ist eigentlich für beide Keller-Klubs Pflicht.

Noch sind die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum von VVV Venlo nicht verteilt. Denn noch einmal müssen die Spieler von Trainer Ton Lokhoff ran. Und dieser letzte Aufritt des Jahres wird es richtig in sich haben. Denn der Gegner am späten Sonntagnachmittag (Anstoß ist um 16.30 Uhr) heißt Roda Kerkrade.

Zum einen kommt es im Stadion am Kaldenkerker Weg zum immer wieder mit Spannung erwarteten Limburger Derby, zum anderen liegen die Kerkrader erstmals seit Jahren auch noch hinter den Venloern. Beide Mannschaften können sich eigentlich keine Niederlage erlauben, um auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Auch eine Punkteteilung ist für beide Teams eigentlich viel zu wenig. Denn vom letzten Platz, den derzeit Willem II Tilburg, bis zum Fünftletzten VVV Venlo sind es gerade einmal nur vier Punkte. Roda Kerkrade liegt als Vorletzter nur einen Punkt vor Tilburg, aber auch nur drei Punkte hinter den Venloern.

In den bisherigen dreizehn Spielen im "Limburger Derby" führen die Kerkrader klar mit 6:3. Im letzten Jahr gewann Venlo jedoch im eigenen Haus durch die Tore von Maquire und Linssen mit 2:0 gegen Roda. Auch die aktuelle Statistik spricht gegen Kerkrade. Roda hat in dieser Saison eine miserable Auswärtsbilanz. In neun Spielen in der Fremde holten die Roda-Spieler nur zwei Punkte.

Zwar sind die Venloer nach Jahren als "Fahrstuhl"-Mannschaften zwischen der Ersten und Zweiten niederländische Liga nun wohl endgültig angekommen in der Ehredivision. Doch vom angestrebten Ziel, mittelfristig eine gute Rolle in der höchsten Liga zu spielen, sind die Venloer noch meilenweit entfernt. In den beiden letzten Spielperioden spielten die Venloer — wie auch jetzt wieder — im Keller mit und konnten sich am Ende nur aufgrund der Siege in den Relegationsspielen um den Klassenerhalt retten.

Zwar ist der Verein wirtschaftlich gut aufgestellt, doch um sportlich eine bessere Rolle zu spielen, müssen wohl bessere Spieler nach Venlo kommen — doch die kosten auch in den Niederlanden meistens richtig Geld.

Einen Glückstreffer wie vor drei Jahren mit dem Japaner Keisuke Honda, der später für zehn Millionen Euro an ZSKA Moskau verkauft wurde, gibt es nicht oft. Der Transfer besserte damals zwar die VVV-Kasse ordentlich auf, doch Punkte holen nicht die Verantwortlichen um VVV-Präsident Hai Berden, sondern eben die aktiven Fußballer. Und Honda konnte bislang nicht richtig ersetzt werden. Auch seine Landsmann Yuki Otsu, früher Borusse, kommt nicht an Honda heran.

So geht es für die Venloer auch in dieser Saison allein um den Verbleib im Oberhaus. Mit einem Sieg morgen gegen Kerkrade könnte sich VVV ein ebenso wichtiges wie schönes Geschenk machen.

(man)
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