Fußball Venlo verbessert Finanzen und hofft auf neues Stadion

Venlo · Der Zweitligist VVV Venlo steht weiterhin unter finanzieller Aufsicht des niederländischen Fußball-Verbandes (KNVB). Nach Prüfung der Geschäftszahlen des vergangenen Jahres wurden die Grenzstädter erneut in die Kategorie 1 eingestuft. In der drei Kategorien umfassenden Einteilung stellt die Kategorie 1 die schlechteste Stufe dar. Die Einteilung ist als Frühwarnsystem zu verstehen und lehnt sich an die strengen Bedingungen des deutschen Lizenzierungssystems an. Die Vereine dieser Kategorie sind aufgefordert, ihre finanzielle Situation zu verbessern.

Dazu müssen sie dem KNVB einen Plan vorlegen, der eine Konsolidierung innerhalb von drei Jahren ermöglichen soll. Venlo arbeitet seit dem vergangenen Jahr daran, die finanzielle Situation zu verbessern. Problematisch waren bislang die Personalkosten, die insbesondere im Verhältnis zum Gesamtumsatz zu hoch waren. Die ist für den KNVB der Hauptgrund für die weiterbestehende Einstufung gewesen. Die Grenzstädter hatten in der vergangenen Saison einen Spieler-Etat von 2,1 Millionen Euro, der Umsatz lag bei 3,5 Millionen. Für die aktuelle Saison sieht es besser aus. Die Personalkosten wurden auf 1,1 Millionen reduziert. Von den "Großverdienern" wie Niki Mäenpää, Pim Balkestein, Guus Joppen, Medy Elito und Melvin Platje hatte sich Venlo neben zahlreichen anderen Spielern getrennt. Neu verpflichtet wurden Spieler, die preiswerter sind. Und der Plan, dabei dennoch den Kader qualitativ besser zu besetzen, scheint aufgegangen zu sein. VVV spielt attraktiver und erfolgreicher als in der vergangenen Saison.

Stellvertretend dafür stehen Torjäger Ralph Seuntjens, Rechtsverteidiger Moreno Rütten und Torwart Jordy Deckers. Spätestens 2016 möchte Venlo in die Kategorie 2 aufsteigen. Dazu ist aber vor allem eine Umsatzsteigerung notwendig. "Dies ist nur möglich, wenn wir endlich ein Stadion haben, das den heutigen Ansprüchen der Zuschauer und Sponsoren entspricht", sagt Geschäftsführer Marco Bogers. "Und dabei kann uns nur die Stadt Venlo weiterhelfen. Die hat dies jetzt zugesagt." Der Venloer Stadtrat hat eine Kommission einberufen, die eine Beschlussvorlage erstellen soll. Das vierköpfige Gremium untersucht, ob die Stadt von einem Fußballverein im bezahlten Sport profitiert. Wird dies bejaht, soll geklärt werden, durch welche Maßnahmen VVV Venlo unterstützt werden kann.

(hw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort