Fußball Union-Zugang mit linkem Fuß als "Waffe"

Viersen · Brian Dollen schoss gegen Amern schon sein viertes Tor für Nettetals Landesliga-Fußballer.

 Brian Dollen fühlt sich in Nettetal pudelwohl.

Brian Dollen fühlt sich in Nettetal pudelwohl.

Foto: Fupa

Nettetal Viel hat nicht gefehlt und die VSF Amern hätten in der Fußball-Landesliga gegen Union Nettetal endlich ihren erlösenden ersten Saisonsieg eingefahren. Nach einer 2:0-Führung und selbst nach dem 2:2-Ausgleich mit der erneuten Amerner 3:2-Führung sprach alles für einen VSF-Derbysieg - bis die Gäste in der 89. Minute ausglichen und durch das 3:3 nach vier Spieltagen die Tabellenführung behaupten. Maßgeblich beteiligt war auch Brian Dollen. Nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte belebte der 20-Jährige die Partie deutlich, traf zum zwischenzeitlichen 2:2 und ist mit nun vier Toren in vier Spielen maßgeblich am tollen Start der Union beteiligt.

"Klar mag das viele überraschen, und wir haben auch selbst nicht unbedingt damit gerechnet. Dass wir Qualität in der Mannschaft haben, war uns aber allen klar", sagt Dollen. Der Flügelflitzer war im Sommer vom Bezirksligisten Teutonia St. Tönis nach Nettetal gewechselt und hat bereits unter Beweis gestellt, dass sein linker Fuß eine echte "Waffe" sein kann. So auch am Sonntag in Amern, als sein direkter Freistoß zum 2:2 die VSF regelrecht schockte. "In solchen Situationen reicht es ja oft, wenn der Freistoß so hart wie möglich ins Getümmel geschlagen wird und vielleicht einer ein Bein dazwischen bekommt", erklärt er. Berührt wurde sein Freistoß zwar nicht mehr, dafür überraschte er Torhüter Dennis Metten böse, der den Ball durch die Beine zum Ausgleich passieren lassen musste.

Mit seinen vier Saisontoren ist Dollen in Nettetal bereits voll eingeschlagen. "Ich habe in der Vorbereitung sehr hart gearbeitet und freue mich, dass ich mich dem Niveau schnell anpassen konnte", sagt er. Da sei es auch kein Problem, dass er wie zuletzt als Joker von der Bank kommt: "Ob von Anfang an oder nicht, das ist erst mal egal. Hauptsache, ich kann dem Team helfen." Dass der gebürtige Vorster, der in Venlo studiert, Talent hat, wusste Trainer Andreas Schwan ohnehin schon aus eigener Erfahrung. Schließlich hat er Dollen bereits in der Nettetaler Jugend trainiert, was auch der Hauptgrund für den Wechsel des Linksfußes war: "Andi war damals schon ein sehr guter Trainer, auch menschlich. Überhaupt war früher in Nettetal alles sehr nett und gut organisiert."

Trotzdem wechselte Dollen in der B-Jugend zurück zu seinem Stammverein SV St. Tönis, von dem aus er dann in die A-Jugend des 1. FC Mönchengladbach ging, die in der Bundesliga West spielte. Spiele gegen Mönchengladbach oder Dortmund hätten ihm viel gebracht: "Von der Intensität und auch vom Adrenalin her war das der Wahnsinn. Ich habe da extrem viel gelernt, das waren ganz wichtige Erfahrungen."

(cpas)
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