Fußball Union verliert drei Leute und 0:4

Landesliga Josef Cherfi ist keiner, der dauernd auf den Schiedsrichtern herum hakt. Doch bei der 0:4 (0:2)-Niederlage seines SC Union Nettetal beim HSV Langenfeld war es für den Trainer dann doch zu viel des Guten. "Diese Begleitumstände waren schon sehr ärgerlich", sagte Cherfi, der nicht nur das Spiel, sondern auch noch Ilhan Uyma mit Gelb-Rot und Sebastian Stempel mit einer Roten Karte verlor. Darüber hinaus musste Kevin Enke mit zwei ausgeschlagenen Schneidezähnen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Keine Vorwürfe an Langenfeld

"Ich mache dem Gegner gar keine Vorwürfe. Sie haben sehr robust und engagiert gespielt. Nur hat das der Schiedsrichter durchgehen lassen", sagte Cherfi, der gleichwohl nicht nur die Schuld bei den Unparteiischen suchte: "Wir haben uns in den ersten 40 Minuten nicht richtig gewehrt, nicht genug dagegen gehalten. Wir sind selbst schuld an dem Rückstand zur Pause." Beim ersten Gegentor passte die Abstimmung zwischen Torhüter Michael Vieten und der Abwehr nach einem HSV-Freistoß nicht (34. Minute).

Pech war dagegen, dass unmittelbar vor dem 0:2 Kevin Enke mit der Gesichtsverletzung ausgewechselt werden musste, die Ordnung so kurzzeitig nicht stimmte. Im zweiten Abschnitt häuften sich dann die Szenen, über die sich Cherfi nach dem Spiel so aufregte. Zunächst bekam Langenfeld einen Foulelfmeter zugesprochen, dann wurde Fuad el Malas Kopfball-Tor nach einem Freistoß wegen einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung verwehrt.

Zu guter Letzt schwächten sich die Nettetaler durch zwei Hinausstellungen selbst, wobei Cherfi vor allem die Rote Karte von Sebastian Stempel nach einer Notbremse schmerzte: "Das gibt ja dann immer gleich ein paar Wochen Sperre." Den größten Ärger verursachte dem Union-Trainer jedoch die Tatsache, dass seine Mannschaft die Chance vertan hatte, näher an die Tabellenspitze heranzurücken, zumal der Tabellenzweite VfR Neuss zu Hause zwei Punkte liegen ließ.

So ist Nettetal aber selbst auf den fünften Platz zurückgefallen. Eine Kabinenpredigt gab es gestern für die Spieler aber nicht. "So etwas mache ich nicht. Wir werden uns am Dienstag mit unseren Fehlern auseinander setzen. Wir hätten in der ersten Hälfte mehr investieren müssen. Später konnten wir es durch die Umstände nicht mehr", sagte Cherfi.

(RP)
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