Fußball Nettetal setzt besonders auf Teamgeist

Nettetal · Am Sonntag beginnt für die Union als Aufsteiger in Baumberg das Abenteuer Fußball-Oberliga. Individuell sieht Andreas Schwan viele Konkurrenten besser. Deswegen setzen er und sein Trainerteam auch auf andere Qualitäten.

 Ein Großteil der Zugänge und der sportlich Verantwortlichen von Union Nettetal: (hinten v.l.) Dennis Treker, Markus Brock, Dennis Homann, Frederik Verlinden, Hendrik Rouland, Toni Weis, Vensan Killic, Lutz Krienen und Andreas Schwan; (vorne v.l.) Petar Popovic, Robin Krahnen und Karim Sharaf.

Ein Großteil der Zugänge und der sportlich Verantwortlichen von Union Nettetal: (hinten v.l.) Dennis Treker, Markus Brock, Dennis Homann, Frederik Verlinden, Hendrik Rouland, Toni Weis, Vensan Killic, Lutz Krienen und Andreas Schwan; (vorne v.l.) Petar Popovic, Robin Krahnen und Karim Sharaf.

Foto: Tom Ostermann

Seit Andreas Schwan im September 2016 das Traineramt bei Union Nettetal übernahm, hat er im Verein schon einige Veränderungen angestoßen. In Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung hat er den Kader konsequent verjüngt und breiter aufgestellt, zudem wurde verstärkt auf Spieler aus der Region gesetzt und Nachwuchskickern aus dem eigenen Verein Perspektiven in Richtung der ersten Mannschaft aufgezeigt. Dass alles das und noch mehr nicht ganz falsch gewesen sein kann, hat der viel umjubelte Aufstieg in der Fußball-Oberliga gezeigt, wo es am Sonntag für die Nettetaler mit dem Spiel beim Vorjahresdritten SF Baumberg ernst wird. Klar, dass die Union nicht gekommen ist, um direkt wieder zu gehen. Weil der Verein sich in der fünften Liga etablieren möchte, wurde an weiteren Stellschrauben gedreht.

So gelang das Kunststück, den Kader noch weiter zu verjüngen, ohne an Qualität zu verlieren. Zudem wurde das Team um das Team weiter ausgebaut. So kehrte der frühere Torwarttainer Markus Brock vom Regionalliga-Aufsteiger SV Straelen zurück und verstärkt das Trainerteam. Neu dabei ist in Gestalt von Jan Plenkers auch ein ehemaliger Schüler von Andreas Schwan, der Sportwissenschaft studiert und sich künftig um das Thema Videoanalyse kümmert. Ümit Kocaman ist zwar nicht mehr Co-Trainer, wird sich In Sachen Spielbeobachtungen aber weiterhin einbringen. „Das alles bedeutet noch mal eine Steigerung unserer Möglichkeiten“, sagt Schwan. In seinen Worten klingt mit, dass er das auch für nötig hält, um in einer Liga eine Chance auf den Klassenverbleib zu haben, „in der alle Vereine extrem aufgerüstet haben“. In der englischen Woche zum Auftakt geht es gleich gegen drei Mannschaften, die er sich auch gut im Titelrennen vorstellen kann. Nach dem Spiel bei den SF Baumberg, bei denen sich kurz vor Saisonbeginn allerdings Trainer Andreas Franke verabschiedet und für Unruhe gesorgt hat, steht am Donnerstag gegen ETB SW Essen die erste Heimpartie an, dann geht’s zum nächsten Auswärtsspiel nach Ratingen.

Eine Mannschaft, die von vornherein auf einen Abstiegsplatz abonniert ist, sieht der Union-Trainer nicht. In der Regel sind es die Aufsteiger, von denen erwartet wird, dass sie sich eher nach unten orientieren. Das dürfte aus Schwans Sicht nicht auf den TSV Meerbusch zutreffen, der sich unter anderem mit dem Ex-Viersener Robert Fleßers, zuletzt unumstrittener Stammspieler beim Regionalligisten RW Oberhausen, extrem verstärkt hat. „Die meisten Mannschaften sind von den Einzelspielern her besser als wir, da müssen wir mannschaftliche Geschlossenheit dagegen setzen“, betont Schwan. Deswegen haben die Nettetaler auf diesen Aspekt in der Vorbereitung besonderen Wert gelegt. Hinzu kam das Entwickeln einer gemeinsamen Spielphilosophie. Schwan ist sich sicher, dass der Ballbesitzanteil seiner Mannschaft im Vergleich zur Aufstiegssaison stark sinken wird. Deswegen soll künftig verstärkt auf kompaktes und aggressives Verteidigen in Kombination mit schnellem Umschalten in den Vorwärtsgang gesetzt werden. Dazu passen die Verpflichtungen schneller Offensivspieler wie Petar Popovic, Karim Sharaf und Vensan Klicic.

Der aus Viersen gekommene Popovic gehört auch zu den Spielern, die sich in der insgesamt gelungenen Vorbereitung ohne Testspielniederlage besonders hervorgetan haben. Der A-Jugendliche Niklas Thobrock schoss im Niederrheinpokal das Siegtor gegen Kray und wird bis auf Weiteres dem Oberliga-Kader angehören. Für den Youngster und alle anderen wird Andreas Schwan sprechen, wenn er sagt: „Die Vorfreude auf diese Saison ist riesig.“

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