Fußball-Oberliga Nettetaler wollen hungrig bleiben
Nettetal · Mit zehn Punkten aus den jüngsten vier Spielen stehen Nettetals Oberliga-Fußballer glänzend da. Und gegen den auf einem Abstiegsplatz rangierenden TV Jahn Hiesfeld stehen die Chancen auf die nächsten Zähler nicht schlecht.
Ein Etappenziel haben die Oberliga-Fußballer von Union Nettetal erreicht. Durch den Auswärtssieg beim SC Velbert knackten sie schon in der Hinrunde die 20-Punkte-Marke. Und weil noch zwei Partien in der ersten Saisonhälfte ausstehen, könnte sogar noch etwas hinzukommen zu den bislang 21 gesammelten Zählern. Die deutlich bessere Chance auf Bonuspunkte steht allerdings am Sonntag an, wenn es zum TV Jahn Hiesfeld geht, der auf einem Abstiegsplatz rangiert. Nach dem Pokalknüller daheim gegen RW Essen steht zum Hinrundenfinale nämlich die Heimpartie gegen den souveränen Tabellenführer VfB Homberg auf dem Plan.
„Wir sind natürlich super glücklich über die aktuelle Momentaufnahme. Aber damit geben wir uns nicht zufrieden. Wir haben bei unserem Durchhänger gesehen, wie schnell es auch anders gehen kann“, sagt Union-Coach Andreas Schwan. Von Anfang September bis Mitte Oktober blieben die Nettetaler bei fünf Niederlagen sechsmal ohne Sieg und schossen kein Tor. Aus dieser Krise befreiten sie sich mit zehn Punkten aus den jüngsten vier Partien und verschafften sich so neues Selbstvertrauen.
Selbstvertrauen, das die Gäste aus Dinslaken aktuell kaum haben dürften, obwohl sie die siebte Saison in Folge in der Oberliga spielen und zu Recht als etabliert angesehen werden dürfen. Doch in der laufenden Spielzeit haben sie bislang erst zweimal gewonnen und warten nun schon wieder seit sechs Partien auf einen Dreier. Allerdings zeigen insgesamt sechs Unentschieden, kein Oberligist hat aktuell mehr, dass der TV meist nah dran ist, also mithalten kann. Besonders bitter war das vergangene Wochenende, als drei Tore von Kevin Menke nicht reichten, um die SSVg Velbert daheim zu schlagen. Ein Tor des Ex-Amerners Leroy Mickels zwei Minuten vor Schluss besiegelte die 3:4-Niederlage für Hiesfeld.
„Keine Frage, die Hiesfelder sind angeschlagen, aber das macht sie gefährlich“, sagt Union-Coach Andreas Schwan, „wir dürfen uns nicht blenden lassen.“ Auch nicht davon, dass aus Hiesfeld zu hören ist, dass in Kevin Menke der beste Stürmer auszufallen droht. Die Nettetaler haben unter Woche jedenfalls nicht den Eindruck vermittelt, als seien sie mit dem Erreichten zufrieden. Zwanzig Mann gaben im Training Gas. Für Andreas Schwan steht jedenfalls fest: „Hiesfeld steht mehr unter Druck, wir haben nichts zu verlieren.“
