Fußball-Oberliga Union Nettetal zahlt in Velbert Lehrgeld

Velbert/Nettetal · Auch beim Titelanwärter SSVg. Velbert waren die Nettetaler Oberliga-Fußballer ganz nah dran, etwas Zählbares mitzunehmen. Doch kurz vor Schluss beging der Aufsteiger einen folgenschweren Fehler und verlor unglücklich 0:1.

 Nach überstandener Verletzung rückte Mittelfeldspieler Marc Paul bei der SSVg. Velbert wieder in die Nettetaler Startformation.

Nach überstandener Verletzung rückte Mittelfeldspieler Marc Paul bei der SSVg. Velbert wieder in die Nettetaler Startformation.

Foto: Fupa

Wie schon im Heimspiel am Wochenende davor gegen den 1. FC Kleve war es ein grober Fehler, der den Fußball-Oberligisten Union Nettetal in der Auswärtspartie bei der SSVg. Velbert um etwas Zählbares brachte. Die Nettetaler lieferten dem Aufstiegskandidaten einen großen Kampf und mussten am Ende doch mit einer ganz bitteren 0:1 (0:0)-Niederlage die Heimreise antreten. „Wir haben einen verdienten Punkt durch eigenes Dazutun aus der Hand gegeben. Dementsprechend enttäuscht sind wir“, meinte Union-Coach Andreas Schwan nach der Partie. Es war die dritte Saisonniederlage der Nettetaler, und das dritte Mal hieß es 0:1.

Besonders ärgerlich für den Aufsteiger: Der K.o. in Velbert nach einer bis dahin starken taktischen, läuferischen und kämpferischen Vorstellung entwickelten sich in der 90. Minute aus einer eigenen Ecke. Der vor das Tor geschlagene Ball wurde von den Gastgebern abgefangen und direkt in einen Konter umgemünzt. Den Pass in die Tiefe auf Mittelfeldspieler Julian Kray versuchte zwar der Frederik Verlinden noch abzufangen, doch er trat unglücklich über den Ball, so dass Kray freie Bahn hatte und das umjubelte Siegtor für seine Mannschaft erzielen konnte. „Da hätten wir den Ball bei der Ecke kurz spielen müssen, um einfach den Punkt mitzunehmen. Aber dann wollten wir zu viel. Das zeigt, dass meine junge Mannschaft vielleicht noch etwas grün ist“, erklärte Schwan.

Dabei hatte die Partie unter guten Voraussetzungen für die Nettetaler begonnen. Denn weil sich im Vorfeld die länger verletzten Marc Paul und Michael Enger einsatzbereit gemeldet hatten, konnte Trainer Andreas Schwan in der Startformation das Mittelfeld aufbieten, das auch entscheidenden Anteil am bislang so erfolgreichen Saisonauftakt hatte. Sicher auch ein Grund, wieso die Gäste den Plan ihres Trainer so gut umsetzen konnten. Gegen dominante Velberter hielten sie die Partie über mannschaftliche Geschlossenheit, taktische Disziplin, hohe Laufbereitschaft und gutes Zweikampfverhalten offen. In der ersten Hälfte ließ die Union nur eine klare Torchance zu, da trafen die Velbert den Pfosten (30.). Die Nettetaler hatten ihre beste Möglichkeit nach einer von drei Ecken, doch Blerim Rustemi verzog per Kopf.

In Hälfte zwei erhöhte Velbert den Druck, doch Nettetal hielt als Mannschaft gut dagegen, und mit zunehmender Spieldauer kam der Punktgewinn immer näher. Erst recht, als Velberts Max Machtemes wohl wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte sah (77.). Es dauerte aber nicht lange, bis wieder nummerischer Gleichstand herrschte, weil Rrustemi mit Gelb-Rot vom Feld musste (84.). Um die Innenverteidigung wieder zu komplettieren, brachte Schwan Frederik Verlinden für Stürmer Dimitrios Touratzidis, der dann wenig später zum Pechvogel wurde. Da konnte es den Union-Trainer auch nicht wirklich trösten, dass sein Team erneut gegen ein Topteam auf Augenhöhe agiert hatte: „Die Enttäuschung überwiegt.“

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