Fußball-Landesliga Umbruch auf mehreren Ebenen in Süchteln

Fußball-Landesligist ASV muss mit Veränderungen in der sportlichen Leitung, auf dem Trainerposten und im Kader klarkommen.

 Tobias Busch, hier links noch im Trikot des Bezirksligisten SV Lürrip, will künftig in der Landesliga wieder Tore für den ASV Süchteln schießen.

Tobias Busch, hier links noch im Trikot des Bezirksligisten SV Lürrip, will künftig in der Landesliga wieder Tore für den ASV Süchteln schießen.

Foto: ja/Dieter Wiechmann

Auf dem Weg, sich in der Fußball-Landesliga zu etablieren, kommt auf den ASV Süchteln in der dritten Saison nach dem Wiederaufstieg eine große Herausforderung zu. Denn nach dem erst am letzten Spieltag endgültig unter Dach und Fach gebrachten Klassenverbleib Anfang Juni müssen die Süchtelner einen Umbruch auf mehreren Ebenen vollziehen. In der sportlichen Leitung, auf dem Trainerstuhl und im Kader stehen entscheidende Änderungen auf dem Programm.

Schon seit Ende vergangenen Jahres ist klar, dass in Trainer Heinrich Losing einer der Erfolgsgaranten der vergangenen vier Jahre beim Landesligisten SV Sonsbeck heimatnah eine neue Herausforderung sucht. Unter ihm gelangen die Rückkehr in die Landesliga und zweimal der Klassenverbleib. Schon kurz nach Losings Abschiedsentschluss konnten die Süchtelner in Fabian Wiegers einen erfolgversprechenden Nachfolger aus dem Grenzland präsentieren, denn Wiegers hat trotz seiner jungen Jahre (29) schon in Dilkrath und jüngst in Fischeln erfolgreiche Arbeitsnachweise abgeliefert. „Auch als Fabian noch in Fischeln gearbeitet hat, war er natürlich in unsere Planungen involviert und hat auch Gespräche mit Spielern geführt“, erklärt ASV-Abteilungsleiter Philipp Hilleke. Wenn Wiegers am Samstag, 29. Juni, mit der Vorbereitung beginnt, wird sich das Gesicht der Süchtelner Mannschaft deutlich verändert haben.

Nach den Erfahrungen der zurückliegenden Spielzeit wurde insbesondere darauf Wert gelegt, die Defensive zu stärken. Zumal auch ein Generationswechsel ansteht: Ein Stabilitätsfaktor wie Martin Banasch hängt seiner Fußballschuhe an den Nagel, zudem ist die Zukunft von ASV-Urgestein Eric Bongartz noch ungeklärt, doch mit 40 Jahren ist er eben kein Spieler für die Zukunft. „Ich werde mich bald mit Eric zusammensetzen. Dann finden wir eine für beide Seiten gute Lösungen“, betont Hilleke. Die namhaftesten Zugänge für die Defensive sind Maik Lambertz, der mit seinen gerade mal 22 Jahren vorige Saison 28 Einsätze für die VSF Amern absolvierte, und Philipp Wiegers. Der jüngere Bruder des Trainers war in seiner Zeit beim 1. FC Viersen als Innenverteidiger überragend, braucht nach seiner schweren Verletzung aus der vergangenen Saison in Fischeln aber sicher noch etwas Zeit, um wieder seine Bestform zu erreichen.

Aber auch im Mittelfeld und im Angriff haben die Süchtelner auf ihre Abgänge reagiert. Wobei erstaunlich ist, dass namhafte Spieler wie Lucas Reinert, Maurice Heylen und Sean Herrmann offenbar noch auf Vereinssuche sind, jedenfalls hat noch kein Klub ihre Verpflichtung gemeldet. Dagegen kursierte jüngst im Internet, dass sich Kai Baumeister nach nur einer Saison zu einer Rückkehr vom SV Vorst auf die Süchtelner Höhen entschieden habe. Doch wegen Baumeisters berufliche Situation ist noch nicht sicher, ob er nächste Saison tatsächlich für Süchteln spielt. „Kai muss wegen seiner Ausbildung bei der Polizei wohl nach Berlin. Es steht noch nicht fest, wo er spielt“, sagt Philipp Hilleke. Fest steht dagegen, dass Tobias Busch wieder das ASV-Trikot trägt. Nach viereinhalb Jahren als Leistungsträger beim SV Lürrip will er mit 30 Jahren die Herausforderung Landesliga wagen. Vorige Saison traf der Stürmer 22-mal für die Lürriper. Vielleicht kann er ja die Chancenverwertung des ASV verbessern.

Das würde vermutlich auch Florian Meier freuen, auch wenn er künftig nicht mehr als Sportlicher Leiter der Süchtelner geführt wird. Dafür hat er keine Zeit mehr. Denn wie sich schon länger abgezeichnet hat, ist er voll in den Profifußball eingestiegen. Nach seiner Zeit in der Scouting-Abteilung von Darmstadt 98 heuerte er Anfang Mai beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg als Leiter Lizenzmannschaften an. „Natürlich bleiben wir mit Florian im Austausch, aber seine Aufgaben bei uns muss er in dieser Konstellation natürlich niederlegen“, erklärt Philipp Hilleke. Ein Nachfolger soll zeitnah verkündet werden.

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