Handball TVL kann mit Liedtke planen

Handball · Am Samstag endet die Saison für die Oberliga-Handballer des TV Lobberich mit dem Gastspiel beim MTV Rheinwacht Dinslaken. Der Aufsteiger wird als Schlusslicht wieder absteigen.

 Benedikt Liedtke hat sich in dieser Saison beim TV Lobberich zu einer festen Größe entwickelt – und bleibt trotz des Abstiegs treu.

Benedikt Liedtke hat sich in dieser Saison beim TV Lobberich zu einer festen Größe entwickelt – und bleibt trotz des Abstiegs treu.

Foto: Rütten

Doch trotz aller Enttäuschungen und Nackenschläge, die der TV verkraften musste, herrscht durchaus Zuversicht. Dafür zeichnen vor allem die Nachwuchsspieler verantwortlich.

Einer rückte in den vergangenen Monaten ganz besonders in den Fokus: Benedikt Liedtke. Der 18-Jährige überzeugte sogar die Verantwortlichen des OSC Rheinhausen, die ihn gerne in die Dritte Liga geholt hätten.

"Als der Anruf kam, war ich im Auto unterwegs und musste erst einmal anhalten. Ich war schon überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass das so schnell gehen würde", sagte Liedtke. Gekitzelt hat es ihn schon, das gibt Liedtke unumwunden zu. Doch am Ende siegte die Vernunft. "Es ist ein gutes Gefühl und ich habe hin und her überlegt. Aber ich möchte nächstes Jahr erst mein Fachabitur machen", erklärte der Rückraumspieler, der das Berufskolleg besucht.

Früh freigeschwommen

Benedikt Liedtke und Richard Pasch, die gerade erst mit der A-Jugend die Meisterschaft in der Verbandsliga feierten, wurden aus nackter Personalnot früh ins kalte Wasser der Oberliga geschmissen. Und sie lernten schneller schwimmen, als man das erwarten durfte. "Ich hatte nicht erwartet, so viel zu spielen. Es war sehr lehrreich", erklärte Liedtke.

Ungewohnt sei es gewesen, von einem Tag auf den anderen gegen Männer zu spielen, die nicht nur wesentlich älter sind, sondern zum Teil auch Bundesliga-Erfahrung mitbringen. "Von Spiel zu Spiel habe ich die Angst verloren", sagte Liedtke.

Durch die langen Spielzeiten haben die Nachwuchskräfte eine gute Entwicklung genommen. "Die Jugend macht das Spiel bei uns. Wir haben viel von den Gegnern gelernt", berichtet der Schüler. Leider sei der Erfolg ausgeblieben, allerdings sei das auch nicht verwunderlich, da im Training oftmals mehr Jugendliche als Spieler aus der ersten Mannschaft waren. "Das war schon ein komisches Gefühl. Aber durch die vielen Ausfälle konnten nicht so viel erreichen", sagte Liedtke.

Zukünftig soll das wieder anders werden. Der Youngster will in der Verbandsliga mit dem TV Lobberich oben mitspielen. "Mit dem nötigen Quäntchen Glück können wir eventuell den Wiederaufstieg schaffen. Mit René Baude hatten wir einen guten Übergang. Jurek Tomasik ist jetzt der richtige Mann für uns", sagte er.

Nachdem Königshof als Meister und Lobberich sowie Mettmann-Sport bereits vor dem letzten Spieltag als Absteiger feststehen, steht noch eine Entscheidung aus. Die SG Dülken, die spielfrei ist, muss ohne eingreifen zu können abwarten, ob der TV Jahn Hiesfeld sie mit einem Sieg in Essen vom Nicht-Abstiegsplatz auf einen Abstiegsplatz verdrängt.

(RP)
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