Handball TVL-Frauen lassen Entschlossenheit vermissen
Nettetal · Gegen die HSG Radevormwald/Herbeck kassierten Lobberichs Oberliga-Handballerinnen eine 23:27-Heimniederlage.
Es war nicht der Tag der Oberliga-Handballerinnen des TV Lobberich. Sie unterlagen daheim gegen die HSG Radevormwald/Herbeck 23:27 (11:17). "Wir hatten es wirklich nicht verdient, denn wir waren nicht gut", sagte Trainer Marcel Schatten.
Beide Mannschaften lieferten sich bis zum 10:10 einen offenen Schlagabtausch. "Das war nicht so unser Spiel. Unsere Abwehr stand nicht so, wie sie stehen sollte", meinte Schatten. Das fuchste den Coach in besonderer Weise, weil er sein Team sehr genau auf die Stärken der HSG Rade./Herbeck vorbereitet hatte. "Wir haben nicht mit der letzten Entschlossenheit gespielt. Wir haben einen Schritt gemacht, wenn es drei hätten sein sollen", sagte Schatten. Deshalb konnten die Gäste ihre Stärken über Linksaußen und vor allem den rechten Rückraum ausspielen. Milena Mattyssek erzielte trotz der offensiv gegen sie ausgerichteten Lobbericher Abwehr elf Tore. Für den Geschmack des Lobbericher Trainers waren das deutlich zu viele. "Wir haben naiv gespielt", sagte Schatten.
Nach dem 10:10 geriet der TVL bis zur Pause 11:17 in Rückstand. "Das war die absolute Katastrophe", meinte Schatten. In der Pause justierte er das Spielsystem neu. Die Defensive funktionierte in der Folge genau zehn Minuten vorbildlich. Die Spielerinnen unterstützen sich gegenseitig. Außerdem konnten sie selbst aus dieser Defensive kontrolliert nach vorne spielen. In dieser Phase verkürzte Lobberich auf 16:18. Danach aber fiel die Mannschaft wieder in die Spielweise der ersten Hälfte zurück. Mehr und mehr schlichen sich Fehler ein. Das ging darauf zurück, dass der TVL wenige Lösungen gegen die offensiv agierende Abwehr der Gäste fand und selbst beste Möglichkeiten ausließ. So vergab das Team unter anderem fünf Siebenmeter. "Wir waren einfach nicht konzentriert genug", meinte Schatten.
TVL: Glasmachers - R. Weisz (7), Künstler (5), S. Weisz (3). Kössl (3), F. Brüggemann (2), M. Ensen (2), Weiss (1), Liedtke, Heinzig, Schronz, Otten.