Handball-Oberliga Lobbericher hoffen auf Überraschung

NETTETAL · Für den TV Lobberich läuft in der Handball-Oberliga seit Wochen nichts zusammen. In dieser schwierigen Lage kommt nach drei Auswärtsspielen in Folge ausgerechnet Tabellenführer DJK Unitas Haan in die Werner-Jaeger-Halle.

 Hier versucht Lobberichs Dennis Föhles im Hinspiel, Haans Raphael Korbmacher am Abschluss zu hindern. Am Sonntag kommen die Haaner als Tabellenführer in die Werner-Jaeger-Halle.

Hier versucht Lobberichs Dennis Föhles im Hinspiel, Haans Raphael Korbmacher am Abschluss zu hindern. Am Sonntag kommen die Haaner als Tabellenführer in die Werner-Jaeger-Halle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ohne Wenn und Aber, beim Handball-Oberligisten TV Lobberich ist der Wurm drin. Denn seit Wochen wartet die Mannschaft auf ein Erfolgserlebnis, was zur Folge hat, dass die Luft im Abstiegskampf immer dünner wird. Es muss also dringend etwas Zählbares her, um nach dem direkten Wiederaufstieg nicht erneut den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten zu müssen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag, wenn die Schützlinge von Spielertrainer Christopher Liedtke vor eigenem Publikum die DJK Unitas Haan empfangen.

Wobei die Chancen von der Papierform her alles andere als gut stehen, stellt sich doch der Tabellenführer in Lobberich vor. Aber wie heißt es doch so schön: Bange machen gilt nicht! Es ist ja auch nicht so, dass der TVL in den jüngsten Spielen keine Chance gehabt hätte, doch am Ende fehlte die nötige Konstanz. Haan scheint zwar sehr souverän aufzutreten, allerdings hatte die Mannschaft zuletzt in ihren Auswärtsspielen auch das nötige Glück. Denn die Haaner hatten am Ende stets die Nase vorne, ohne jedoch vollends überzeugen zu können. Aus dieser Tatsache schöpfen die Hausherren Mut, zumal sie im Hinspiel ein absolut gleichwertiger Gegner waren und beim 27:27 verdient einen Punkt mit nach Hause nahmen. Außerdem hoffen die Lobbericher auf den Heimvorteil und die Unterstützung ihrer Fans.

„Nach drei Auswärtsspielen in Folge ist es schön, wieder zu Hause zu spielen“, betont Christopher Liedtke. „Man holt doch noch immer ein wenig mehr aus sich heraus, wenn einen die eigenen Fans lautstark nach vorne pushen.“ Welche Mannschaft in dieser Begegnung mehr Druck verspürt, ist eigentlich nicht im Vorfeld zu klären, Lobberich muss punkten um nicht noch weiter in den Tabellenkeller zu rutschen, und Haan darf sich auch keinen Ausrutscher leisten, um das Ziel Aufstieg nicht noch zu gefährden. „Ich glaube, der Druck für Haan ist größer. Von uns erwartet gegen den Tabellenführer keiner einen Sieg. Deshalb können wir befreit aufspielen“, glaubt Liedtke.

Wichtig wird es dabei sein, die groß gewachsene Abwehr der Gäste mit schnellem Spiel auseinanderziehen und dann natürlich auch, die sich dadurch bietenden Torchancen zu nutzen. Zudem sollten sich die Fehler im Angriff minimieren, um Haan erst gar keine Möglichkeit zu bieten, sein gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen. In der eigenen Abwehr gilt es die Kreise von Moritz Blau und Raphael Korbmacher einzuengen. Schafft es Lobberich, die Faktoren Angriff und Abwehr über die gesamte Spielzeit auf höchstem Niveau zu halten, ist sicherlich auch gegen Haan die Chance vorhanden, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. „Wir wollen Haan ärgern. Und ich glaube wirklich daran, dass uns das auch gelingen wird“, so Liedtke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort