Handball-Oberliga Lobbericher machen sich selbst Mut

NETTETAL · Trotz der zahlreichen Negativerlebnisse der vergangenen Wochen glauben die Oberliga-Handballer des TV Lobberich an ihr Potenzial. Gegen den Bergischen HC II wollen sie in eigener Halle an die Leistung der Vorwoche anknüpfen.

 Gegen die Reserve des Bergischen HC können die Lobbericher die Tore von Felix Himmel gut gebrauchen. Wie es aussieht, wird Sebastian Merzenich (l.) auch dabei sein können.

Gegen die Reserve des Bergischen HC können die Lobbericher die Tore von Felix Himmel gut gebrauchen. Wie es aussieht, wird Sebastian Merzenich (l.) auch dabei sein können.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

Es hat schon etwas Tragisches. Trotz ansteigender Formkurve in den vergangenen Wochen konnte der Handball-Oberligist TV Lobberich in diesem Kalenderjahr noch keinen einzigen Punkt auf der Habenseite verbuchen. Das soll sich am Sonntag ändern, wenn sich die Zweitvertretung des Bergischen HC in der Werner-Jaeger-Halle vorstellt. Wie wichtig die Partie ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Die Gäste haben nur vier Punkte Vorsprung. Mit einem Sieg könnte der TVL die Bergischen also noch mal richtig tief in den Abstiegskampf ziehen. Immerhin: An das Hinspiel haben die Hausherren gute Erinnerungen, denn das gewannen sie in ihrer starken Phase knapp mit 27:26.

Das ist jedoch nicht der einzige Punkt, aus dem die Lobbericher Hoffnung für die Partie gegen die Bergischen schöpfen. „Unsere Auftritte haben sich in letzter Zeit von Woche zu Woche verbessert. Und ich glaube, jetzt sind wir einfach mal wieder dran, zu gewinnen“, erklärt Spielertrainer Christopher Liedtke. „Natürlich wird das keine leichte Aufgabe, denn unser Gegner benötigt zumindest noch einen Sieg, um den Klassenerhalt ganz sicher zu haben.“ Doch trotz der Vielzahl an Niederlagen aus den vergangenen Wochen haben die Lobbericher fest vorgenommen, mit breiter Brust an diese Aufgabe heranzugehen. Liedtke drückt das so aus: „Wir glauben auch, dass wir das nötige Potenzial haben, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir wissen natürlich nicht, mit welcher Mannschaft die Solinger auflaufen werden, aber gerade darauf müssen wir uns leider einstellen.“

Zwei Aspekte könnten für den TVL sprechen. Zum einen ist der Bergische HC nicht gerade die beste Auswärtsmannschaft der Liga und zum anderen ist die Mannschaft des HC immer dann besonders gut, wenn sie auf ihre A-Jugendlichen zurückgreifen kann, die in der Bundesliga spielen. Aus diesem Fundus werden die Gäste jedoch aller Voraussicht nach nicht schöpfen können, denn die Partie in Lobberich wird um 11.15 Uhr angepfiffen, während die A-Jugend des HC am Sonntag um 14 Uhr in Lemgo antreten muss. Allerdings haben sich die Oberbergischen in der Rückrunde noch die Dienste eines sehr erfahrenen Rückraumspielers gesichert.

„Wir müssen die Leistung der letzten Woche abrufen, wenn wir bestehen wollen“, fordert Liedtke mit Blick auf die überaus unglückliche 23:24-Niederlage beim TV Oppum. „Bis auf die letzten fünf Minuten haben wir wirklich ein tolles Spiel gemacht, aber durch unsere Unzulänglichkeiten zum Schluss haben wir dann leider doch noch verloren. Gerade bei unseren Abschlüssen müssen wir noch konzentrierter agieren, dann laufen wir auch nicht Gefahr, Tempogegenstößte zu kassieren.“ Personell sind die Gastgeber gut aufgestellt. Sebastian Merzenich hat zwar Probleme mit der Schulter, wird aber wohl auflaufen können. Dagegen muss Torhüter Niklas Bastian pausieren, weil er sich eine Platzwunde am Auge zugezogen hat, für ihn wird Benedikt Prümen aus der A-Jugend auf der Bank Platz nehmen.

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