Handball TV Lobberich startet mit neuem Trainer mutig in die neue Saison

Nettetal · Das erste Spiel steht für den Handball-Oberligisten morgen bei Mettmann Sport auf dem Plan.

Die Saison hat noch gar nicht begonnen, da ist Benedikt Liedtke schon verletzt. Sein Ausfall schmerzt den TV Lobberich sehr.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mit einem Gastspiel bei Mettmann Sport eröffnen die Handballer des TV Lobberich morgen Abend ihre Saison in der Oberliga. "Wir wollen nicht gut aussehen, wir wollen gewinnen. Mein Ziel ist immer ein Sieg. Ich kenne das nicht anders", sagt der Ex-Profi Goran Sopov und gibt damit offensiv und mutig die Richtung für seine neue Mannschaft in der neuen Spielzeit vor.

Sopov, der zuvor unter anderem die SG Dülken und die TS Lürrip trainierte, löste Jurek Tomasik als Trainer der Lobbericher ab. Ihn unterstützt Markus Holstein als Co-Trainer. Die Aufgabe in der Oberliga ist nicht einfach, aber gleichwohl spannend. "Lobberich hat mich immer fasziniert. Die Spieler verfügen über eine sehr gute sportliche Mentalität. Sie geben nie auf", sagt Sopov. Die Bereitschaft, alles in das Team und den gemeinsamen Erfolg zu investieren, wird auch in dieser Saison vonnöten sein, denn der Verein geht die Aufgabe in der Oberliga wie im Vorjahr mit einem vergleichsweise kleinen Kader an und beklagt darüber hinaus schon Verletzte, bevor die Spielzeit richtig losgegangen ist. Benedikt Liedtke etwa, einer der wichtigen Strategen in der Mannschaft, verpasste aufgrund von Bauchmuskelproblemen fast die gesamte Vorbereitung. Er hat den Handball gerade erst wieder in die Hand genommen. "Wir wissen noch nicht, ob er so schnell wieder Handball spielen kann", sagt Goran Sopov. Simon Hinzen, Neuzugang aus Lürrip, klagt über Knieprobleme. Tobias Liedtke wird aus beruflichen Gründen in Mettmann fehlen. Jan von Eycken, Neuzugang aus St. Tönis, ist nach einer Kreuzbandverletzung hingegen wieder im Training.

"Ich bin sehr gespannt, wie das wird", sagt Sopov. In der Vorbereitung habe sich einiges getan. Die Mannschaft habe viele Spiele und Turniere absolviert und viel experimentiert, um die richtige Mischung für ihr Auftreten zu finden. Eine der großen Aufgaben war es, im Angriff den Weggang von Richard Pasch zum TV Aldekerk zu kompensieren. Mit seiner Körperlänge und Wurfgewalt aus dem Rückraum erzielte Pasch viele Tore. Dieses Element fehlt den Lobberichern nun. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind", meint Goran Sopov. Eine erste kleine Bestätigung sei der Erfolg im Pokalwettbewerb vergangene Woche in Ratingen gewesen. "Wir haben junge, talentierte Leute geholt, die sich in der neuen Liga und im neuen Verein weiterentwickeln werden", betont der TVL-Trainer.

Bedingt durch die Einführung der Regionalliga Nordrhein und die Neustrukturierung der Ligen im Handballverband Niederrhein hält Sopov sich mit Prognosen vornehm zurück. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Oberliga eher eine Wundertüte. Im Feld der 14 Mannschaften spielten lediglich vier Teams auch in der vorigen Saison in der Oberliga, neben Lobberich, die DJK Adler Königshof, der TSV Aufderhöhe und Unitas Haan. Zehn Mannschaften sind aus den Verbandsligen aufgerückt.

"Wir haben viele Aufsteiger, die enorm viel Qualität mitbringen", sagt Sopov und nennt beispielhaft den MTV Rheinwacht Dinslaken, den TV Krefeld-Oppum oder den SV Neukirchen, die er aus der vorigen Saison mit Lürrip in der Verbandsliga bestens kennt. In der anderen Verbandsliga-Gruppe setzte Mettmann Sport die Akzente. Die Mannschaft sicherte sich dort mit beeindruckenden 41:11 Punkten den Titel. "Das ist eine starke und sehr robuste Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern", meint der Lobbericher Coach.

(wiwo)