Handball TV Lobberich grüßt von der Tabellenspitze

Nettetal · Die Lobbericher Verbandsliga-Handballer schlugen Bottrop daheim klar. Kaldenkirchen kassierte in Grefrath dagegen eine Niederlage.

 Lennard Greven (l.) erwischte mit dem TV Lobberich einen starken Tag. Er selbst trug zwei Tore zum Heimsieg gegen Bottrop bei.

Lennard Greven (l.) erwischte mit dem TV Lobberich einen starken Tag. Er selbst trug zwei Tore zum Heimsieg gegen Bottrop bei.

Foto: Tom Ostermann

Der TV Lobberich feiert die Tabellenführung in der Handball-Verbandsliga. Die Mannschaft fertigte mit einem souveränen Auftritt den Aufsteiger SC Bottrop in eigener Halle 36:24 (16:9) ab. Lobberich bleibt die einzige Mannschaft in der Handball-Verbandsliga, die noch nicht verloren hat. Die Handballer des TSV Kaldenkirchen sind dagegen nach der dritten Niederlage in Folge endgültig im Mittelfeld der Liga angekommen. Der TSV verlor das Nachbarschaftsduell bei der TS Grefrath 27:31 (12:15).

Für den TSV war es ein bitterer Abend, weil die Mannschaft zwar ordentlich spielte, aber das gegnerische Tor nicht traf. Der TSV erlaubte sich unglaubliche 42 Fehlwürfe, davon mehr als 50 Prozent aus der Nahdistanz. "So kannst du kein Spiel gewinnen", sagte Trainer Philipp Clodt. In den ersten 20 Minuten war das noch nicht so drastisch. Der TSV traf vorne, und die Abwehr löste ihre Aufgaben gut. Doch nach dem 11:11 gelang es dem TSV nicht mehr, über ein Unentschieden hinauszukommen. Bis zur Pause sorgten vor allem Robert (11) und Gereon Heesen (6) für die 15:12-Führung der Grefrather. In der zweiten Hälfte behaupteten die Hausherren angesichts der eklatanten Abschlussschwäche des TSV ihren Vorsprung. Trainer Clodt mutmaßte bei seinen Spielern eine Blockade im Kopf. "Uns hilft nur ein Sieg, um wieder Selbstvertrauen zu tanken." Der TSV schöpfte zwar Mitte der Halbzeit bei zwei Toren Rückstand Hoffnung, doch nach dem 20:22 geriet das Team vorentscheidend 20:26 ins Hintertreffen. "Wir sind mit unserem dünnen Kader kein Aufstiegskandidat. Das ist die Realität", meinte Clodt, der auf Christian Leyendeckers und Thomas Heyer kurzfristig verzichten musste.

Der TV Lobberich dominierte gegen den SC Bottrop vor eigenem Publikum von der allerersten Sekunde an. Bereits nach zehn Minuten und dem 4:0 war allen Beteiligten klar, dass sich die Gastgeber den Sieg nicht nehmen lassen würden. Über 10:4, 16:9 zur Pause und 23:13 nach 40 Minuten und 32:18 nach 50 Minuten eilten die Gastgeber ihrem klaren Erfolg entgegen. Dabei entwickelten sie mit zunehmender Spieldauer großen Spaß am schnellen Umschaltspiel, beispielsweise über die Außenpositionen mit Florian Mähler (6) über die linke Seite und Carsten Schrievers (2), der auf der rechten Seite sein Pflichtspieldebüt in der ersten Mannschaft gab. Trainer Christopher Liedtke lobte aber auch Kreisläufer Stephan Harwardt (3), der viele Räume für die Lobbericher Rückraumspieler schuf. Simon Hinzen (6/1), Lennard Greven (2), Felix Himmel (3) und Dennis Föhles (3) wussten diese glänzend zu nutzen.

"Wir haben gut gespielt", sagte der TVL-Coach. Ihm gefiel es, dass die Analyse der Wurfbilder der gegnerischen Angreifer fruchtete und die Defensive inklusive Torhüter Matthias Hoffmann in der ersten Hälfte gut funktionierte. Im Angriff habe sein Team sich im strukturierten Angriff zunächst zwar scher getan, aber dann gute Lösungen gefunden.

(wiwo)
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