Handball TV Lobberich denkt über die NRW-Liga nach

Handball · Aktuell sorgt der Aufsteiger in der Oberliga für mächtig Furore. In der Saison 2016/2017 könnte er in einer neuen Spielklasse antreten.

 Vorläufiger Höhepunkt des Lobbericher Höhenfluges: Der Heimsieg gegen Hiesfeld, hier rechts mit Christopher Liedtke.

Vorläufiger Höhepunkt des Lobbericher Höhenfluges: Der Heimsieg gegen Hiesfeld, hier rechts mit Christopher Liedtke.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Mitten im Höhenflug in der Oberliga steht dem TV Lobberich möglicherweise die nächste Herausforderung bevor. Am vergangenen Samstag haben sich die Oberligisten im Handballverband Niederrhein für eine gemeinsame NRW-Liga mit den Vereinen der Oberliga Mittelrhein ausgesprochen. Bei einer Sitzung im Essener Leistungszentrum erörterten die Vereine die Möglichkeit, diese neue Liga zwischen der Oberliga und der 3. Liga ab der Saison 2016/17 einzuführen.

"Wir sind ganz am Anfang in diesem Prozess, aber wir wollten die Vereine früh ins Boot nehmen", sagt Ernst Wittgens, Vorsitzender des Handballverband Niederrhein. Die Spieltechniker müssten nun prüfen, wie eine solche Liga umzusetzen sein könnte. Die Vorschläge müssen dann noch durch alle Gremien sowohl im HV Niederrhein wie im HV Mittelrhein. "Aber manchmal kann das ja schnell gehen", sagte Wittgens. Unterhalb dieser gemeinsamen Liga sollen die bisherigen, jeweils nach Verbänden getrennten Oberligen bestehen bleiben. Da es aber insgesamt nicht mehr Mannschaften geben würde, sei eine Reduzierung der Gruppen in den Verbandsligen oder den Landesligen denkbar.

"Jetzt müssen wir uns überlegen, was wir wollen", meint Markus Kintzelmann, der sportliche Leiter für die Herren beim TV Lobberich. Mit der Mannschaft will der Verein zunächst erörtern, ob sich die Spieler den Sprung in die nächste Klasse vorstellen könnten oder ob es die Oberliga bleiben sollte. Die Weichen, so Kintzelmann, müssten frühzeitig gestellt werden. Das bedeutet zunächst einmal, dass der Aufsteiger in dieser Saison in der Klasse bleiben müsste. Daran bestehen angesichts der aktuellen Tabellensituation und der jüngsten Leistungen kaum Zweifel. Lobberich ist nach fünf Siegen Tabellenzweiter hinter Aldekerk. "Das ist eine Situation, von der alle nicht zu träumen gewagt haben", sagt Kintzelmann. Die Leistungen der Mannschaft seien beeindruckend gewesen. Im selben Atemzug dämpfte er die Euphorie: "Wir sollten den Moment genießen, aber nicht zu hoch fliegen. Einige Spiele waren knapp und es gibt auch noch Rückspiele", sagt er.

Die Ursachen für den aktuellen Erfolg sieht Kintzelmann vor allem in der Vorbereitung begründet. Hinzu kommen brillante Verstärkungen mit Christopher Liedtke, Stephan Pietralla, Christian Welzel oder Jochen Schellekens. "Es war die beste Vorbereitung, die ich erlebt habe", erinnert er sich. In 18 Testspielen hätten sich Spieler und Trainer gesucht und gefunden. "Sie mussten nicht in der Saison zu sich finden. Sie wissen, dass das hart wird, aber sie leben das einfach", sagt Kintzelmann. Hinzu komme in Gestalt von Jurek Tomasik ein Trainer, der einen richtigen guten Job macht, wie Kintzelmann betont.

(wiwo)
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