Handball TSV mit Zaubertor zum Derbysieg

Handball · Im Grenzland-Derby gegen Lobberich traf Verbandsligist Kaldenkirchen in der letzten Sekunde zum 22:21. Gerits und Brüren sicherten den Erfolg mit einem Kempa-Trick. Die TV-Verantwortlich waren dennoch mit der Leistung zufrieden.

 Beide Teams kämpften verbissen im Handball-Derby in Kaldenkirchen – am Ende reichte die Lobbericher Defensive jedoch nicht aus, um die Niederlage zu verhindern.

Beide Teams kämpften verbissen im Handball-Derby in Kaldenkirchen – am Ende reichte die Lobbericher Defensive jedoch nicht aus, um die Niederlage zu verhindern.

Foto: Busch

Es war eine geniale Idee, perfekt umgesetzt. Fast von der Mittellinie aus warf Sebastian Gerits eine Bogenlampe in den Wurfkreis der Lobbericher. Kevin-Christopher Brüren griff den Ball auf und erzielte mit einem Kempa-Trick genau zum Schlusspfiff das 22:21 für den TSV Kaldenkirchen im Derby gegen den TV Lobberich. Fassungslos und völlig begeistert sprangen sich die Kaldenkirchener in die Arme, während die Lobbericher starr vor Entsetzen auf die Anzeigetafel starrten.

Ein spektakuläres Ende in einem kampfbetonten Spiel. Dem TSV Kaldenkirchen brachte dieses Tor den verdienten Lohn. Sie waren gut 45 Minuten lang das klar bessere Team, das bis zum 20:14 auf einen deutlichen Sieg zusteuerte. Angeführt vom starken Spielmacher Joachim Rinsch führte der TSV schon nach einer Viertelstunde 9:4. Während Kaldenkirchen Handball spielte und im Zusammenspiel Lösungen suchte, musste Lobberich Handball arbeiten und lebte im Angriff oft von Einzelaktionen.

Das Spiel bestätigte den bisherigen Saisonverlauf. Der TSV steht in der Spitzengruppe und strotzte vor Selbstvertrauen. Die Lobbericher hatten fünfmal in Serie verloren und wirkten verunsichert. So wie George Barbee, der beim 8:12 einen Siebenmeter nicht im Kaldenkirchener Tor unterbrachte, obwohl der sehr gute TSV-Keeper David Mattke schon am Boden saß. Es war einer von drei Strafwürfen, die der TV nicht verwandelte.

Kaldenkirchen schaffte es immer wieder, aus dem Rückraum zum Erfolg zu kommen und ging verdient mit 15:9 in die Pause. Diesen Vorsprung hielt das Team bis zum 20:14. Danach traf der TSV das Tor nicht mehr, scheiterte ein uns andere Mal an Christoph Steller im Lobbericher Tor. Das eröffnete Lobberich die Chancen, vier Minuten vor dem Ende zum 19:20 zu verkürzen. Sechs Sekunden vor der Schlusssirene kam Lobberich durch Dennis Föhles beim 21:21 zum Ausgleich, ehe Gerits und Brüren den fulminanten Schlusspunkt setzten.

"Wir sind glücklich. Nach der Niederlage in Neukirchen haben wir eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt", sagte Pressesprecher Lucas Topp. Seine Mannschaft habe durch die gute Abwehrleistung Sicherheit gewonnen, befand Topp. Trotz der Niederlage, der vierten mit einem Tor Unterschied, werteten auch die Verantwortlichen des TV Lobberich das Spiel als Fortschritt. Die Abwehr habe mit Anouar Fritzenwanker deutlich an Sicherheit gewonnen, meinte Co-Trainer Markus Holstein. Der junge Mann wurde unter anderem im Handballinternat Magdeburg ausgebildet und lief nun erstmals für den TV auf.

(RP/rl)
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