Handball-Verbandsliga Kaldenkirchen verliert weiße Weste

Nettetal · Ausgerechnet daheim kassierten die so stark in die Saison gestarteten Verbandsliga-Handballer des TSV ihre ersten Niederlage. Die DJK Adler Königshof II zeigte gnadenlos die Schwächen auf.

 Mit vier Treffern war Steffen Coenen (hier beim Wurf) der beste Torschütze des TSV Kaldenkirchen gegen die Königshof-Reserve.

Mit vier Treffern war Steffen Coenen (hier beim Wurf) der beste Torschütze des TSV Kaldenkirchen gegen die Königshof-Reserve.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

Wochenlang trat Kaldenkirchens Trainer Rüdiger Winter trotz der Erfolge seiner Verbandsliga-Handballer auf die Euphorie-Bremse. Am Samstag wurde deutlich, warum der Coach sich so verhalten gab: Der bislang ungeschlagene TSV unterlag der DJK Adler Königshof II 20:31 (11:15). „Es hat richtig eingeschlagen. Adler war in allen Mannschaftsteilen besser und hat auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte der TSV-Coach.

Bis zur 6. Minute lief eigentlich noch alles nach Plan. Der TSV legte bis zum 4:4 jeweils vor. Doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Gäste legten durch ihren besten Torschützen, Kreisläufer Thorsten Spoo das 5:4 vor und ließen sich fortan nicht mehr von ihrem Weg zum Sieg abbringen. Nach 6:6 und 7:7 gelang den Adlern vom 10:9 zum 13:9, erneut durch Spoo, der erste größere Vorsprung. Zur Pause führten die Königshofer 15:11. In der zweiten Hälfte ging es zügig so weiter. In der 32. Minute stand es bereits 17:12. Die Adler erhöhten bis zur 41. Minute auf 21:41 und bis zur 46. Minute auf 25:15. Ihren Vorsprungbauten sie gegen chancenlose Kaldenkirchener bis auf maximal 13 Tore aus.

Mit Ausnahme der Anfangsphase bekamen die Kaldenkirchener in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff auf die Gästespieler. Das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter funktionierte überhaupt nicht. Adler-Kreisläufer Thorsten Spoo genoß alle Freiheiten. Er konnte immer wieder angespielt werden, weil es dem TSV auch nicht gelang, die Rückraumspieler daran zu hindern, in die Tiefe zu kommen. „Wir haben sie nicht richtig attackiert“, erklärte Winter. Die routinierten Adler nutzten die Fehler des TSV kompromisslos aus. Die Fehlerquote beim TSV blieb aber auch im Offensivspiel extrem hoch. „Wir hatten bestimmt 20 technische Fehler und zehn unglückliche Aktionen, in denen wir viel zu fahrig waren. So etwas kann man durch Einsatz nicht wettmachen“, meinte Winter. Der Gegner habe die Missstände im TSV-Spiel aufgedeckt und ausgenutzt. Das führte dazu, dass der TSV von Minute zu Minute kopfloser agierte.

„Das war ein Dämpfer, der zu erwarten war. Ich hätte ihn mir gerne später gewünscht, und ich bin auch über die Höhe der Niederlage enttäuscht. Aber so ist das nun mal. Man kann nicht immer nur mit einer mittelmäßigen Leistung gewinnen. Wir müssen uns entwickeln, und das geht nicht von 0 auf 100“, berichtete Winter. Der Trainer bescheinigte alleine Nils König eine ordentliche Leistung. „Das war der einzige Lichtblick“, meinte der Coach.

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