Radrennen Traum von der Tour de France

Der Hinsbecker Alexander Gottfried ist Titelverteidiger beim Straßenrennen um den Großen Preis von Nettetal. "Die Strecke hat es in sich", sagt der 25-Jährige, der große Pläne hat.

Zum 25. Straßenrennen der Radsportabteilung des SC Union Nettetal "Rund ums Weiher Kastell" um den Großen Preis von Nettetal am Sonntag kommt Vorjahressieger Alexander Gottfried erneut in die Seenstadt. Der 25-jährige Hinsbecker vom belgischen Radsportteam Netapp hat ein Ziel: "Ich will wieder gewinnen. Und wenn das kein gutes Omen ist: Ich trage die Startnummer eins. Ich bringe meinen Teamgefährten Jan Bárta mit, damit es wieder klappt. Er soll mich unterstützen."

Am vergangenen Wochenende ist Alexander Gottfried in Bochum gefahren: "Auch wenn ich dort nicht ganz vorne war, lief es ganz gut für mich. Ich fühle mich körperlich fit." Der "Große Preis von Nettetal" ist sein 50. Rennen in dieser Saison. "Der ganz große Sieg fehlt mir noch", sagt er und blickt optimistisch in die Zukunft. Mit seinem Team will er bis in die erste Liga vorfahren. Und er träumt ein wenig: "Mit viel Glück geht es vielleicht schon im nächsten Jahr zur Tour de France."

In Bracht die ersten "Schritte"

Als Kind entdeckte Alexander Gottfried den Weg zum Rennsport beim RSV Panne Bracht, wo sein Vater Wladimir Mitglied war. "Er hat leider den Weg zu uns nie gefunden, doch vielleicht klappt es noch irgendwann einmal", wünscht sich Wilfried Schmitz, Leiter der Radsportabteilung des SC Union. Nun ist Alexanders Fokus wieder auf das Breyeller Rennen gerichtet: "Die Strecke ist nicht einfach zu fahren. Ein so langes Rennen wie in Breyell hat es in sich", findet Alexander Gottfried. Kräftig die Daumen drücken wird ihm auch sein Vater: Wladimir Gottfried, Senioren-Weltmeister, der vergangenes Jahr in Nettetal mit einem Unfall großes Pech hatte, ist ebenfalls dabei und im Senioren-Wettbewerb gemeldet.

Das Hauptrennen um 16.15 Uhr wurde auf 101,2 Kilometer (gleich 46 Runden à 2,2 Kilometer) ausgedehnt. "Damit gehört es zur bundesweiten Rosewertung", sagt stolz Wilfried Schmitz, Veranstaltungsleiter: "Dies bringt zur 25. Auflage eine Aufwertung unseres Rennens. Dadurch haben wir im Hauptfeld starke Rennfahrer am Start, die sonst vielleicht den Weg nicht zu uns gefunden hätten."

So meldete sich der tschechische Elitefahrer Riha Vladi an. Gleich drei Brüder Sydlik sind im Hauptrennen: Benjamin (KT-Fahrer), Robert (A-Fahrer, beide Team Sparkasse Bochum) und B-Fahrer Sebastian von Rheintreu Krefeld. Gespannt sind die Nettetaler auf ihre eigenen Fahrer, wie Christian Wirtz in der C-Klasse (er machte zuletzt durch gute Rennen auf sich aufmerksam) oder Andree Kogge bei den Senioren. Der 43-jährige Kogge bereitet sich zurzeit auf die Senioren-Weltmeisterschaften in St. Johann vor. Als weitere Unionfahrer sind Manfred Schöndelen, Christoph Zanders und Michael Stöcker dabei.

NRW-Radsport-Vizepräsident Jens Hinder überzeugt sich höchstpersönlich von der Strecke; er startet im Seniorenfeld. Der Dülkener Rainer Beckers vom Düsseldorfer Team Starbikewear, einer der Stärksten Senioren und früher Mitglied beim SC Union, gewann 1992 sogar das Hauptrennen am Weiher Kastell. In den beiden Nachwuchsrennen sind die Gebrüder Fernando und Enrique Alban vom SC Union Nettetal am Start.

(RP)
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