Viersen fand schwer ins Spiel

Trainer Axel Malchow hatte den gestrigen Gegner beim Sieg gegen den KFC Uerdingen genau unter die Lupe genommen. Und er war von der Mannschaft angetan. Genau diese Erwartungen erfüllten die Gäste auch von der ersten Sekunde an. Unter den Augen des Wuppertaler Präsidenten Friedhelm Runge präsentierten sich die Bergischen wie eine Spitzenmannschaft. Angeführt von Kapitän Said Daftari (ehemals SC Union Nettetal) ließ man den Viersenern keinen Raum und ging bereits nach vier Minuten in Führung. Torwart Thomas Gerdes wurde ausgespielt, Wuppertal legte vor. Aber der 1. FC der neuen Saison ist keinesfalls mit der Mannschaft des letzten Jahres zu vergleichen. Imposant, wie die Elf um Kapitän Ümit Kocaman zurückschlug, sich gegen den Rückstand wehrte. Und es dauerte auch nur bis zur 16. Minute ehe Mittelfeldakteur Patrick Goncalves mit dem Hinterkopf den Ausgleich für den 1. FC erzielte. Viersen blieb am Drücker, Wuppertal konnte sich in der Folgezeit keine weitere Chance erarbeiten. Mit einem gerechten Remis ging man in die Kabine. Und Trainer Axel Malchow fand die richtigen Worte, denn Viersen war nach dem Seitenwechsel erneut die aktivere Mannschaft und setzte den Trend gegen Ende der ersten Halbzeit fort. Dann drang Martin Banasch in seiner unnachahmlichen Art in den Strafraum ein und wurde gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte der gestern stark spielende Ante Sicenica zur 2:1-Führung (68.). Riesiger Jubel bei den Viersener Anhängern. Und Viersen wollte den dritten Treffer und damit die Entscheidung erzwingen. Aber die Gäste hielten dagegen. Neun Minuten vor Schluss dann aber der Ausgleich (81.), Gerdes hatte beim direkten Freistoß keine Chance. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Thomas Gerdes parierte in der 85. Minute einen Elfmeter, um nur zwei Minuten später erneut vom Elfmeterpunkt zum 2:3-Endstand bezwungen zu werden. Schade, denn der 1. FC hätte einen Punkt verdient gehabt.