Fußball „Union hat mir keine Steine in den Weg gelegt“

Grenzland · Der bisherige Stürmer des Fußball-Oberligisten aus Nettetal erklärt seinen kurzfristigen Wechsel zum Landesligisten VSF Amern.

 In dieser Szene spielen Tobias Gorgs (Mitte) und Nico Oelsner noch gegeneinander, bald sind die Mannschaftskameraden.

In dieser Szene spielen Tobias Gorgs (Mitte) und Nico Oelsner noch gegeneinander, bald sind die Mannschaftskameraden.

Foto: Horst Siemes

Tobias Gorgs hat das blau-gelbe Trikot des Fußball-Oberligisten SC Union Nettetal gegen das rot-weiße des Landesligisten VSF Amern getauscht. Der Kader bei den Nettetalern ist groß, dementsprechend auch die Konkurrenzsituation. Der 30 Jährige zieht seine Konsequenzen daraus. Er steigt kommende Woche ins Training der VSF ein. Derzeit kuriert er eine Oberschenkelzerrung und eine Prellung an einem Knöchel aus. Über die aktuelle Situation sprach RP-Mitarbeiterin Wiltrud Wolters mit ihm.

Warum kam der Wechsel zustande?

Gorgs Die bisherigen Spiele bei Union sind ohne meine Beteiligung gelaufen. Ich hatte keinen Platz im Oberliga-Kader. Das lag auch daran, dass ich aufgrund von Krankheit keine so hohe Trainingsbeteiligung aufweisen konnte. Trotzdem war ich damit nicht so zufrieden und habe das Gespräch mit Dirk Riether gesucht. Er hat mir nach Rücksprache mit Trainer Andreas Schwan signalisiert, dass es mit einem Platz im Kader knapp werden würde.

Woran liegt das?

Gorgs Union hat sechs Spieler für zwei offensive Positionen. Wahrscheinlich bin ich weiter weg vom Kader, als ich mir das selbst gedacht habe. Ich habe in der zweiten Mannschaft gespielt und das hat auch Spaß gemacht mit den Jungs. Grundsätzlich wäre ich auch dageblieben in der Hoffnung, dass ich eine Rolle spielen kann. Aber ich habe mir das nach der letzten Saison sicher anders vorgestellt.

Wie kam es zum Kontakt zu den VSF Amern?

Gorgs Ich habe seit über einem Jahr Kontakt zu Willi Kehrberg. Er hat gesehen, dass ich nicht im Kader war und hat bei Union angefragt. Ich muss Dirk Riether danken, denn Union hat mir keine Steine in den Weg gelegt.

Gab es denn auch andere Optionen für Sie?

Gorgs Ja, denn ich wohne in Willich und arbeite in Düsseldorf. Da gibt es auch andere Vereine. Der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel nach Amern war Willi Kehrberg. Er hat mich überzeugt. Außerdem bin ich mit Lars Bergner, dem Torhüter in Amern, befreundet. Es sind so ein paar Kleinigkeiten, die für Amern gesprochen haben.

Wie schwer fällt Ihnen nach drei Jahren der Abschied von Union Nettetal?

Gorgs Ich bin nach wie vor begeistert, was Union leistet. Die Mannschaft muss alles mitnehmen, denn es werden sicher auch andere Zeiten kommen. Wir haben uns super verstanden und ich bin wehmütig, dass ich jetzt gehen muss.

Welches Ziel verfolgen Sie mit den VSF?

Gorgs Ich habe fast mein ganzes Fußballerleben Landesliga gespielt. Auch wenn nicht immer alles klappt, lässt mein Einsatz nichts zu wünschen übrig. Ich möchte in meinem neuen Verein angreifen und hoffe, dass ich helfen kann, dass Amern über die Saison hinaus weiter in der Landesliga spielt.

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