Fußball-Oberliga Aufstiegsheld muss sich gedulden

NETTETAL · Tim Tretbar, Torhüter des Fußball-Oberligisten SC Union Nettetal, laboriert wieder an einer Knieverletzung. Eine Operation ist gut verlaufen, derzeit arbeitet er an seinem Comeback.

 Nach dem Erfolg in der Relegation gegen die SF Niederweniger muss sich Tim Tretbar eine Bierdusche von Dominik Dohmen gefallen lassen.

Nach dem Erfolg in der Relegation gegen die SF Niederweniger muss sich Tim Tretbar eine Bierdusche von Dominik Dohmen gefallen lassen.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Seit Mitte Oktober ist Tim Tretbar außer Gefecht. Doch auch nach der dritten Verletzung des Torhüters in seiner dritten Senioren-Saison ist wieder Land in Sicht: Die Nummer eins des Fußball-Oberligisten SC Union Nettetal könnte schon bald wieder zwischen die Pfosten zurückkehren.

Alles begann im Auswärtsspiel beim VfB Hilden, als sich Tretbar beim Herauslaufen das Knie verdrehte und in der Pause ausgewechselt werden musste. Zwei Wochen später folgte eine MRT-Untersuchung. „Der Arzt sagte mir, dass die Verletzung konservativ zu behandeln sei“, erinnert sich der 22-Jährige. Ein Fehler, wie sich in der Vorbereitung auf die Winterpause herausstellen sollte. „Der Meniskus hat das Knie immer wieder blockiert“, berichtet Tretbar, der daraufhin die Dienste von Ulf Blecker, seines Zeichens Mannschaftsarzt des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf, in Anspruch nahm. Dieser entdeckte einen Knorpelschaden in Verbindung mit einem Riss des Meniskus, von dem er Anfang Februar einen großen Teil operativ entfernte. „Das ist natürlich eine ärgerliche Geschichte. Die Fehldiagnose hat mich viel Zeit gekostet“, sagt Tretbar.

Dennoch steckt der Student der Fontys University in Venlo nicht den Kopf in den Sand, denn schließlich weiß er, wie es ist, sich nach einer Verletzung zurückzukämpfen: Vor etwas mehr als zwei Jahren hat er sich bereits am Meniskus verletzt und nach einem Fingerbruch im Januar des vergangenen Jahres avancierte er im entscheidenden Relegationsspiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern im Elfmeterschießen zum Nettetaler Aufstiegshelden. „Bis jetzt ist immer alles gut verheilt, deshalb bin ich auch jetzt guter Dinge. Natürlich ist eine Verletzung immer hart, aber wenn man merkt, dass es bergauf geht und man Schritte nach vorne macht, kann man sich daran hochziehen“, sagt der junge Schlussmann.

Und so absolvierte Tim Tretbar am vergangenen Samstag erstmals wieder eine Trainingseinheit auf dem Platz. „Ich habe ein paar langsame Läufe gemacht, dazu Koordinations- und Passübungen. Wenn alles glatt läuft, kann ich in zwei bis drei Wochen wieder spielen. Die Karnevalspause kommt mir da natürlich entgegen“, sagt Tretbar und hofft auf eine baldige Rückkehr in den Kader des Oberligisten. Die nächste, im Kampf gegen den Abstieg so wichtige Partie gegen das Schlusslicht FSV Duisburg am Samstag, 9. März (16 Uhr, Christian-Rötzel-Kampfbahn in Nettetal) kommt wahrscheinlich aber noch etwas zu früh. Nur gut für die Nettetaler, dass sie in Gestalt von Robin Krahnen einen so zuverlässigen Ersatzmann zwischen den Pfosten haben.

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