Fußball Tag der Entscheidung?

Wenn die Fußballer des 1. FC Viersen bei TuRa 88 Duisburg verlieren, könnte das schon den Abstieg aus der Niederrheinliga bedeuten. "Daher müssen wir unbedingt den Platz als Sieger verlassen", weiß Trainer Klaus Fleßers.

Für den 1. FC Viersen geht der Abstiegskampf in der Niederrheinliga weiter. Die Nerven aller Beteiligten werden dabei nicht geschont. Vor den beiden letzten Spieltagen haben die Kicker vom Hohen Busch einen Punkt Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Den belegt momentan Schonnebeck. Die Essener sind am Pfingstmontag Gastgeber gegen den bereits abgestiegenen Cronenberger SC. Da darf sich die Mannschaft von Trainer Klaus Fleßers keine Blöße geben. Der 1. FC reist zum bereits gesicherten Aufsteiger TuRa 88 Duisburg (bekanntester Fußballer, der aus dem Verein hervorging: Thomas Strunz).

Ein schweres Unterfangen, denn die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet hat bereits 50 mal das gegnerische Tor getroffen. Nur die Spitzenmannschaften aus Solingen, Speldorf und Düsseldorf-West haben mehr Tore erzielt. "Wir haben genügend Selbstbewusstsein, um auch in Duisburg zu bestehen", lässt Viersens Trainer Klaus Fleßers die aktuelle Bilanz von 13 Punkten aus den letzten sechs Spielen hoffen.

"Locker und gelassen"

Zusätzlich motiviert wird das Viersener Urgestein beim Blick auf die Anzahl der Gegentore des kommenden Gegners. Bereits 59 werden nach 32 Spielen ausgewiesen. Da sollte Viersens gut aufgelegten Stürmern Florian Meier und Jan Ballis doch zumindest der ein oder andere (entscheidende) Treffer gelingen. Viersens Coach hat das Trainingspensum unter der Woche bewusst zurückgefahren: "Wir trainieren locker und gelassen, damit allen klar wird, welche Bedeutung das Spiel hat."

In der Tat ist es von immenser Bedeutung. Sollte Schonnebeck siegen (wovon Klaus Fleßers ausgeht), ist der 1. FC zum fünften Auswärtserfolg verdammt. Denn eine Niederlage würde bereits den Abstieg in die Landesliga bedeuten, ein Unentschieden ließe den Rückstand vor dem letzten Spieltag auf drei Punkte anwachsen (Viersen hat aber eine um zwölf Tore bessere Tordifferenz) und auch die Entscheidung vertagen. "Ich gehe davon aus, dass sich Schonnebeck schadlos halten wird. Daher müssen wir unbedingt den Platz als Sieger verlassen", will der Coach aber keine möglichen Szenarien durchspielen.

Fleßers möchte während der 90 Minuten in Duisburg-Neudorf über keinen Zwischenstand informiert werden. "Das ganze Drumherum soll man lassen. Ich überlege aber, ob wir am Montag zusammen frühstücken und einen Spaziergang machen", sagt er. Das soll noch einmal den Zusammenhalt der Mannschaft stärken.

Nicht dabei sein kann wieder einmal Marcel Aschendorff. Der Neuzugang fällt mit einem Muskelfaserriss für die letzten beiden Spiele aus. Nur selten konnte der ehemalige Duisburger seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Vereinsboss Klaus Fleßers hält dennoch viel von Aschendorff. "Ich überlege, ihn auch für die neue Saison unter Vertrag zu nehmen", vergibt Fleßers quasi eine "Jobgarantie". Unabhängig von der Spielklasse.

(RP)
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