Fußball-Wechselbörse Landesliga und Kreisliga A Süchteln und 1. FC Viersen sind wieder im Training

Grenzland · Heute zieht der wenig veränderte Kader der VSF Amern und morgen die stark verjüngte Mannschaft von Union Nettetal nach.

 Der erste Training des 1. FC Viersen war am Samstag ein lockerer Aufgalopp. Die Zwillingsbrüder Dustin und Sean (vorne) freuen sich sichtlich über ihre Wiedervereinigung.

Der erste Training des 1. FC Viersen war am Samstag ein lockerer Aufgalopp. Die Zwillingsbrüder Dustin und Sean (vorne) freuen sich sichtlich über ihre Wiedervereinigung.

Foto: Tom Ostermann

Für zwei Fußball-Landesligisten aus dem Grenzland endete die Sommerpause bereits am vergangenen Wochenende. Aufsteiger ASV Süchteln absolvierte eine Einheit, der 1. FC Viersen zwei. Doch für die VSF Amern und Union Nettetal ist die Zeit der Erholung auch so gut wie vorbei. Die Amerner legen unter ihrem neuen Trainer Willi Kehrberg heute Abend los, morgen bittet Nettetals Coach Andreas Schwan seinen stark verjüngten Kader erstmals zum Training.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Beginn der Vorbereitung", sagte Viersens Trainer Steve Jäck gestern nach der zweiten Einheit des Wochenendes. Nachdem der junge Coach in der zurückliegenden Saison das Kunststück fertiggebracht hatte, den 1. FC nach der Trennung von Willi Kehrberg innerhalb von zwölf Spielen noch zum Klassenverbleib zu führen, musste er zum ersten Mal im Seniorenfußball eine komplette Vorbereitung organisieren. "In meinen ersten Monaten in Viersen war alles auf den Klassenverbleib ausgerichtet. Jetzt wird es darum gehen, meine Philosophie auf den Platz zu bringen", erklärte Jäck und nannte dabei Stichworte wie Spielaufbau, Ballbesitzfußball, das Verhalten der defensiven Mittelfeldspieler und wenig lange Bälle von hinten heraus. "Ein Schwerpunkt wird aber auch das Spielsystem sein. Da verlange ich Variabilität von meiner Mannschaft."

 Aufsteiger ASV Süchteln legte auch am Samstag mit der Vorbereitung los. Heute steht die zweite Einheit auf dem Programm.

Aufsteiger ASV Süchteln legte auch am Samstag mit der Vorbereitung los. Heute steht die zweite Einheit auf dem Programm.

Foto: Tom Ostermann

Angesichts der großen Fluktuation im Kader wird es allerdings seine vordringlichste Aufgabe sein, aus den 23 Mann eine Einheit zu formen. Er ist jedenfalls überzeugt von der Qualität seiner Spieler. "Auch wenn ich schon gehört habe, dass uns viele als Absteiger handeln, ist mir das egal. Unsere Zugänge sind fußballerisch richtig stark", betont Jäck. Eigentlich ist sein Kader voll, dennoch schließt er nicht aus, dass eventuell noch ein Spieler hinzukommt. Das erste Testspiel steht nächsten Sonntag bei Teutonia St. Tönis auf dem Plan.

Auch Trainer Heinrich Losing ist grundsätzlich sehr zufrieden mit seinem Kader. Weil aber hinter der Einsatzfähigkeit zweier Abwehrspieler (Bojan Adler, Patrick Terporten) aus beruflichen und verletzungsbedingten Gründen noch Fragezeichen stehen, könnte es gut sein, dass die Süchtelner in der Defensive noch mal nachbessern. "Ansonsten sind wir aber auf jeder Position doppelt besetzt. Durch unsere Neuzugänge sind wir breiter aufgestellt. Jeder Spieler muss alles für einen Stammplatz geben", sagte Heinrich Losing nach der ersten gemeinsamen Einheit. Gleichzeitig sieht er es aber auch als großen Vorteil an, dass die Veränderungen in seinem Kader sich in Grenzen halten und er auf eine eingespielte Mannschaft setzen kann. "Die Abläufe stimmen. Deswegen kann ich mich in der Vorbereitung schnell den Feinheiten zuwenden", erklärt Losing. Dabei hat er explizit das Abwehrverhalten im Blick, denn ihn ärgert trotz des Meistertitels inklusive Aufstieg immer noch, dass sein Team 34 Tore kassierte. "Das war zu viel. Wir müssen kompakter stehen", sagt Losing. Das erste Mal ausprobieren kann er das am Samstag beim TSV Kaldenkirchen.

Heute startet Willi Kehrberg mit seiner neuen Mannschaft in die Vorbereitung. Er findet ein eingespieltes Kollektiv vor, dass nur punktuell verstärkt wurde. Spannend wird die Frage sein, ob der in Viersen in der Endphase der Saison suspendierte Hans-George Tawiah als Zugang für den Sturm helfen kann, die Amerner Abschlussschwäche zu beheben. Ein Plus der VSF in der neuen Saison: Sie können auf ihrem neuen Kunstrasen trainieren und spielen. Am Samstag steigt die Platzeröffnung mit einem Spiel gegen eine Grenzlandauswahl.

Als letzter Grenzland-Landesligist steigt Union Nettetal morgen wieder ins Training ein. Coach Andreas Schwan hat in seiner ersten Vorbereitung als Seniorencoach die sicher nicht einfache Aufgabe vor sich, den eingeleiteten Verjüngungsprozess hinzubekommen. Dass er knifflige Aufgaben meistern kann, hat er nach der Amtsübernahmen von Chiquinho bewiesen. Den ersten Test mit seinem jungen Team bestreitet er am Sonntag beim TSV Kaldenkirchen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort