Fußball Süchteln sinnt auf die große Revanche

Fussball · Vor zwei Jahren verhagelte Nievenheim dem ASV den Aufstiegstraum – nun muss der Verfolger beim Spitzenreiter ran.

Vor zwei Jahren verhagelte Nievenheim dem ASV den Aufstiegstraum — nun muss der Verfolger beim Spitzenreiter ran.

Samstag (14.30 Uhr) kommt es zum mit Spannung erwarteten Landesliga-Spitzenspiel zwischen dem ASV Süchteln und der VdS Nievenheim. Der Tabellenführer empfängt den Tabellenzweiten und großen Ligafavoriten. Der ASV wird alles daran setzen, die Serie von elf Spielen ohne Niederlage (!) nicht enden zu lassen. Auch wenn der Aufsteiger sicherlich vor Selbstbewusstsein strotzt, ist der Respekt vor den Gästen groß. "Solche Möglichkeiten, wie sie der 1. FC Mönchengladbach gegen uns hatte, wird Nievenheim nicht so leichtfertig vergeben", blickt Spielertrainer Yannick Meurer voraus.

Dabei spielt Meurer auf die Offensivkraft der Nievenheimer an, denn mit 27 Treffern sind sie Ligaspitze. Bis zum neunten Spieltag waren die Nievenheimer stets Tabellenführer, dann löste sie der ASV ab — und verteidigte die Tabellenspitze bis zum heutigen Tag. Die Liga kennt bislang nur zwei Tabellenführer. Stets präsent ist allen Süchtelnern noch die Spielzeit 2010/2011. Herausragende 70 Punkte erreichten beide Vereine. Der ASV blieb in allen 30 Saisonspielen ungeschlagen, spielte in Nievenheim 1:1 unentschieden und gewann zu Hause deutlich 3:0. Dennoch stiegen am Ende die Gäste auf. Wegen der deutlich besseren Tordifferenz. Noch immer ärgert man sich beim ASV darüber. Auch wenn man zum damaligen Zeitpunkt sicherlich an diesem Dilemma selbst schuld war. Süchteln teilte sich einfach zu oft die Punkte.

Heute sinnt der ASV auf Revanche. "Wir wissen die damalige Saison richtig einzuschätzen", erklärt Meurer. Dass seine Mannschaft übermotiviert sein könnte, glaubt er nicht. Vielmehr hat es die Mannschaft vom Süchtelner Sportpark in den eigenen Händen, den Vorsprung auf die Gäste (zwei Punkte) weiter auszubauen. Im Falle eines Sieges und den noch verbleibenden zwei Spieltagen bis zur Winterpause winkt der Titel des "Herbstmeisters." Zwar ein Titel ohne jegliche Bedeutung, aber ein klares Signal an die Konkurrenz, dass der ASV mit dem Landesliga-Aufstieg noch lange nicht zufrieden ist.

Übermotiviert zeigte sich jedoch Stürmer Tobias Busch beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach. Gegen seinen Ex-Verein gab sich der Blondschopf oft zu eigensinnig und verlor dann im zweiten Abschnitt gänzlich die Kontrolle. Und das, nachdem ihn Coach Chiquinho bereits in der Halbzeitpause eindringlich warnte. Doch Busch sah nach rund einer Stunde Rot. "Darüber müssen wir noch reden", sagt Meurer und erwartet, dass der Stürmer dem ASV sicherlich vier Wochen fehlen wird. Eine Alternative weniger.

Für Busch könnte Andre Küppers wieder in die Anfangsformation rutschen. Gegen den 1. FC Mönchengladbach musste Chiquinho noch einmal passen und konnte seine Mannschaft von der Seitenlinie coachen. Ob er im Spitzenspiel auflaufen wird, ist jetzt noch völlig offen. Doch egal, ob mit oder ohne den Ex-Profi, auf den ASV und dem besten Innenverteidigerduo der Liga, Lekesiz/Smidt, wartet eine Menge Arbeit.

(RP/ac)
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