Fußball Süchteln geht Unternehmen Aufstieg an

Viersen · Nach dem knapp verpassten Sprung in die Landesliga gehören die Süchtelner in der neuen Bezirksliga-Spielzeit zu den heißen Titelkandidaten. Die anderen vier Mannschaften aus dem Grenzland müssen sich wohl eher nach unten orientieren.

Grenzland Morgen ist die lange Vorbereitungszeit für die Fußball-Bezirksligisten aus dem Grenzland vorbei. Dann fällt nämlich der Startschuss in eine Saison, die von vielen im Hinblick auf zahlreiche Lokalduelle mit Spannung erwartet wird. Und sie beginnt direkt mit einem straffen Programm, denn die ersten drei Spieltage sind innerhalb von sieben Tagen terminiert. Somit können die heimischen Mannschaften bereits in etwas mehr als einer Woche ihr erstes Fazit über den Saisonauftakt ziehen.

Mit den höchsten Ambitionen der Grenzlandteams geht der ASV Süchteln ins Rennen, denn er gehört mit drei Konkurrenten zum engeren Favoritenkreis auf den Titel. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in die Landesliga tut der Kader von Trainer Heinrich Losing alles dafür, um erneut eine erfolgreiche Saison zu spielen und am Ende womöglich auf dem ersten Platz landen zu können. Den Grundstein dafür haben die Süchtelner in den vergangenen Wochen schon mal gelegt. "Ich kann meine Truppe für den Einsatz in der Vorbereitung nur loben", zeigt sich Losing hochzufrieden. Ab morgen muss sich der ASV aber nun im Ligabetrieb beweisen. Um 15 Uhr empfängt man den VfL Tönisberg, den Losing als "eines der stärkeren Teams der Liga" einschätzt. Jedoch werden dem Tabellenvierten aus dem Vorjahr eher Außenseiterchancen zugerechnet. Bessere Karten werden vor allem Teutonia St. Tönis und der VfB Uerdingen in der Hand halten. Denn beide stellen nach ihrem Abstieg aus der Landesliga den Anspruch, ganz oben in der Tabelle mitzumischen. Außerdem hat sich der TSV Wachtendonk-Wankum personell verstärkt und darf sich ebenfalls Hoffnungen auf das Erreichen einer Spitzenposition machen.

Noch nervenaufreibender könnte in dieser Saison der Kampf gegen den Abstieg werden, in dem die anderen vier Grenzland-Vertreter in der Bezirksliga mehr oder weniger involviert sein werden. Gute Chancen auf den Klassenerhalt rechnet sich der SC Waldniel aus, für den trotz der Abgänge von vielen Leistungsträgern "ein guter einstelliger Tabellenplatz drin ist". Dies sagt zumindest der Trainer Hans Weecks, der das Kommando für die junge Mannschaft wieder übernommen hat. Die positiven Eindrücke, die er von seinem Team in der Vorbereitung gesammelt hat, sollen morgen (15 Uhr) in das erste Saisonspiel beim FC Aldekerk genommen werden. Eine noch jüngere Mannschaft möchte Rainer Bruse zum Verbleib in der Bezirksliga führen. Dem Trainer von Fortuna Dilkrath plagen jedoch noch Bauchschmerzen, deren Auslöser eine nicht zufriedenstellende Leistung in der Generalprobe am vergangenen Mittwoch gegen den FC Büderich (3:4) war. Bruse, für den "in dieser Saison nur der Klassenerhalt zählt", erhofft sich von seinem Team morgen gegen den Aufsteiger SV Grefrath (15.15 Uhr) nun eine Trotzreaktion.

Große Vorfreude auf den Saisonstart herrscht bei den Lokalrivalen TSF Bracht und TuRa Brüggen. Denn beide Mannschaften treffen morgen (15 Uhr) gleich am ersten Spieltag aufeinander. Die Brüggener reisen noch mit der Aufstiegseuphorie im Gepäck an den Alster Kirchweg. "Wir fahren nicht nach Bracht, um nur einen Punkt zu holen. Wir wollen mutig sein und alles reinhauen, was geht", sagt Spielertrainer Tommy Offermanns. Der Gegner aus Bracht sieht sich für das Derby ebenfalls gewappnet. Zwar mussten auch die TSF die Abgänge von einigen wichtigen Spielern verkraften, doch Trainer Markus Steffens ist mit der Integration der neuen Spieler zufrieden: "Die Zusammenführung hat bisher gut geklappt." Dies ist auch ein wichtiger Grundstein dafür, um sich im Laufe der Saison von den Abstiegsrängen fernzuhalten, was ohnehin das Ziel der Brachter ist.

Ob auch die Brüggener die Qualität dazu haben, von Beginn an in der Bezirksliga Fuß zu fassen, wird sich direkt in den ersten Wochen zeigen. Konkurrenten im Kampf um die Plätze am rettenden Ufer gibt es jedenfalls genug. In Gestalt der DJK/VfL Giesenkirchen, dem OSV Meerbusch sowie den Teams aus Aldekerk und Grefrath wollen sich gleich vier weitere Aufsteiger neben Brüggen in der Bezirksliga behaupten. Hinzu kommen in Blau-Weiß Meer und im VfL Willich zwei Mannschaften, die den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit erst am letzten Spieltag sicherten und sich im Sommer kaum verstärkt haben. Einen runderneuerten Kader hat die Reserve des 1. FC Mönchengladbach, die zur Hälfte aus Spielern besteht, die in der Vorsaison mit Germania Geistenbeck in die Kreisliga B abgestiegen sind. Somit gehören auch die Gladbacher zu einen von vielen Kandidaten, die wohl bis zum letzten Spieltag zittern müssen.

(RP)
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