Sportlerwahl Starke Saison mit Platz zwei bei DM gekrönt

Viersen · Nachdem sich der Brachter einige Bestzeiten geholt hatte, bewies er auch bei den nationalen Titelkämpfen in Erfurt sein Können.

Sportlerwahl: Starke Saison mit Platz zwei bei DM gekrönt
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Sportlerwahl Die Eisschnelllauf-Saison krönte der Brachter Tim Büschgens mit der Deutschen Vizemeisterschaft bei den 13-Jährigen in Erfurt. Damit schaffte der NRW-Meister aus dem Lager des EC Grefrath die beste Platzierung im Mehrkampf: dreimal Zweiter auf den beiden 500-Meter-Strecken und 1000 Meter sowie einmal Dritter über 1500 Meter in der Einzelwertung. "Den Deutschen Meister, den Berliner Dennis Lederer, hätte ich nicht schlagen können. Er war einfach zu gut", gibt Büschgens zu.

Auf dem Weg dorthin lief er die Woche zuvor einen neuen Hausrekord über 500 Meter für seine Altersklasse in Grefrath: 43,13 Sekunden. "Aber meine Bestzeit ist mit 42,64 Sekunden aus Heerenveen viel schneller", sagt der Eisflitzer. Dort nahm er an der inoffiziellen Europameisterschaft für seine Altersklasse teil und belegte in der Endabrechnung des Mehrkampfes schließlich Platz vier. Der Brachter kam mit sechs Jahren über die Schul-AG an der Borner Grundschule zum Eisschnelllauf. Er erinnerte sich noch gerne an diese Zeit: "Bei den Schulmeisterschaften zum Schluss war ich Dritter. Ich hatte so viel Spaß daran, dass ich bei dieser Sportart geblieben bin." Er steht eben auf Eisschnelllauf und vertritt die Meinung: "Das ist etwas ganz anderes als Fußball, das fast jeder Junge spielt." Der Eisschnellläufer liebt die Geschwindigkeit und verfolgt ein Ziel: "Ich will immer schneller werden. Das ist mir in diesem Jahr mehr als gelungen." Neben 500 Meter kamen noch Bestzeiten über 1000 Meter in 1:26,58 Minuten und 1500 Meter in 2:16,50 Minuten dazu. Als Tim Büschgens vor zwei Jahren in die Leistungsgruppe der Eisschnellläufer unter Trainer Toni Liebezeit aufstieg, war für ihn klar: "Das ist meine Sportart." Dafür hörte er mit Tennis auf. Für den Brüggener Gesamtschüler wäre das mit dem enormen Trainingsumfang fürs Eisschnelllaufen zu viel geworden. Seitdem trainiert er in den Wintermonaten viermal die Woche in Grefrath. Dabei verlässt sich Tim Büschgens auf Mutter oder Vater, die ihn aufgrund der ungünstigen Busverbindungen mit dem Auto nach Grefrath bringen. "Und im Winter kommt fast jedes Wochenende ein Wettkampf dazu, die meist mit langen Anfahrtsstrecken verbunden sind, wie nach Berlin, Erfurt oder Inzell", sagt er.

Am 7. März steht in Grefrath das Abschiedsrennen der Eissaison an: "Da geht's zum letzten Mal aufs Eis. Da kann ich noch einmal zeigen, was ich draufhabe." Bei Büschgens stellte sich im Lauf der Saison heraus, dass ihm die Sprintstrecken besonders gut liegen: "Mal sehen, wie es da weiter läuft, aber in der kommenden Saison kommen im Mehrkampf auch noch 3000 Meter dazu." Was ist überhaupt, wenn die "Eiszeit" vorbei ist: "Dann arbeite ich an der Ausdauer mit Laufen, Radfahren und Inline fahren. Und wir machen etwas für die Kraft." Sein großer Traum ist eine Teilnahme bei einem Weltcup oder einer Weltmeisterschaft der Junioren, wie es sein Vereinskamerad Johannes Brunner geschafft hat.

(off)
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