Borussias Gegner St. Pauli mit Ex-Borusse Lienen
Viersen · Ein erfolgreich überstandener Abstiegskampf in der Vorsaison und ein gelungener Start in die neue Zweitliga-Saison: Der FC St. Pauli dürfte mit viel Selbstvertrauen in die Pokalpartie gegen die Borussia gehen. Der Kiezklub wird heute Abend (20.30 Uhr) alles daran setzen, dem Champions-League-Teilnehmer ein Bein zu stellen.
TAKTIK Trainer Ewald Lienen formierte seine Mannschaft an den ersten beiden Spieltagen der Zweiten Bundesliga in einer 4-2-3-1-Anordnung. Wie jüngst beim 2:1-Erfolg in Karlsruhe sollen ein kompaktes und mannschaftlich geschlossenes Verteidigen sowie schnelles Umschalten die Hamburger gegen den Favoriten zum Erfolg führen.
BESTE SPIELER Im Japaner Ryo Miyaichi, der neuen Schwung über die Außenbahn einbringen sollte, fällt der Königstransfer von Arsenal London mit einem Kreuzbandriss ein halbes Jahr aus. Eine wichtige Stütze in der Defensive ist Torwart Robin Himmelmann.
LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Für Borussia hatte das letzte Gastspiel am Millerntor weitreichende Folgen. Nach dem 1:3 gegen St. Pauli am 12. Februar 2011 musste Michael Frontzeck gehen, Lucien Favre übernahm und führte Gladbach in den vergangenen vier Jahren wieder in andere Tabellengefilde.
STÄRKEN Borussia sollte aus eigener Erfahrung in der Vorsaison (Offenbach, Bielefeld) wissen, welche Kräfte einem individuell deutlich unterlegenen Gegner der Heimvorteil und die Rolle als Außenseiter verleihen können. Zudem ist St. Pauli bei Standards gefährlich.
SCHWÄCHEN Das Heimspiel zum Liga-Auftakt gegen Arminia Bielefeld (0:0) deckte bei den Hamburgern schon noch einige Probleme im Vorwärtsgang auf. Auf den Außenbahnen fehlt es zuweilen noch an der von Lienen erwünschten Dynamik. Und ihn der Defensive fallen einige Stammkräfte aus.
TRAINER Ewald Lienen trifft auf seine alte Liebe. Der 61-Jährige war sowohl als Spieler (1977-81 und 1983-87) als auch als Trainer (2003) für die Borussia aktiv. Seit Dezember 2014 trainiert er den FC St. Pauli.
THOMAS GRULKE
