Sportler des Monats im Kreis Viersen Sportlich erfolgreich durch die Corona-Krise

Grefrath · Seit wieder Tennis gespielt werden darf, sammelte der Tennislehrer aus Grefrath in der Altersklasse 65 einige Turniersiege ein. Achim Przybilla startete seine Laufbahn als 15-Jähriger.

 Der Grefrather Achim Przybilla (l.) schlug auf seinem Weg zum Turniersieg bei den Krefeld Senior Open unter anderen Rolf Theissen.

Der Grefrather Achim Przybilla (l.) schlug auf seinem Weg zum Turniersieg bei den Krefeld Senior Open unter anderen Rolf Theissen.

Foto: CTC Krefeld

Das ist in Zeiten von Corona schon etwas ganz Besonderes: Der Grefrather Achim Przybilla hat kürzlich zwei hochklassige Tennisturniere der Altersklasse 65 gewonnen. Beim Badwerk Cup Mönchengladbach in Holt ließ der noch 64-Jährige sich als souveräner Sieger feiern wie zuvor bei den 30. Krefeld Open für Senioren. „In Gladbach gewann ich alle fünf Spiele einschließlich Finale“, sagt er, der hier bereits zum dritten Male einen Titel holte wie auch in Krefeld.

„Das Besondere war für mich beim Gladbacher Turnier, dass ich im Finale gegen den amtierenden Weltmeister und Weltranglistenersten Frits Raijmakers aus den Niederlanden mit 6:4 und 7:6 gewann. Ich konnte dabei auf die aggressive Spielweise meines Gegners mit präzisem Spiel reagieren.“ Sie beiden kennen sich gut. „Frits ist unser Top-Spieler im Medenspiel-Team bei der TG Gahmen in der Nähe von Dortmund, wo auch ich spiele.“

Auch bei den vorausgegangenen Krefeld Open gewann er alle fünf Begegnungen. „Das wurde zu einem spannenden und nervenaufreibenden Turnier. Die letzten drei Spiele wurde alle im Match Tie-Break entschieden. Drei Gegner waren dabei, die alle unter den ersten zehn in der deutschen Rangliste stehen.“ Wobei Achim Przybilla in der Tennisszene auch einen großen Namen hat. Schließlich sammelte er in seiner Karriere bisher immerhin 14 DM-Titel in Einzel, Doppel und Mannschaftswettbewerben. Noch vor Corona in diesem Jahr spielte er zwei große Hallenturniere in Essen. Er freute sich über den Titel als Internationaler Deutscher Meister im Einzel und des Weiteren als nationaler Deutscher Meister im Doppel an der Seite des früheren Waldnielers Detlef Hungerberg. Dazu kam für Achim Przybilla noch die nationale Deutsche Vizemeisterschaft hinzu.

Sein großes Ziel wäre für dieses Jahr die WM auf Mallorca gewesen. „Die ist wegen Corona abgesagt worden. Hier wäre ich für die Nationalmannschaft an den Start gegangen. Das wäre mein zweiter Einsatz für Deutschland geworden.“ Die Premiere ist lange her: 1992 erreichte Achim Przybilla in Palermo bei der Weltmeisterschaft der Jungsenioren 35 die Bronzemedaille. Doch der Grefrather ist dem Tennis nicht nur im Wettkampfsport verbunden, er arbeitet auch als Tennislehrer. „Das bedeutet für mich zusätzliches Training, um meine Leistungen bringen zu können. Ich stehe somit eben auf den beiden Seiten des Tennissports“, erklärt Przybilla.

 Seine Tochter Marie spielt im Team der TG Brüggen, gemeinsam trainieren sie auf der Anlage des Elmpter Tennisclubs am Venekotensee. Bei den Elmptern hat Achim Przybilla auch die Position des Jugendwartes inne. Dort trainiert er aber nicht nur die Jugendlichen, sondern auch Erwachsene vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Im Gegensatz zu seiner Tochter, die mit fünf Jahren Tennisschläger und Ball in die Hand nahm und spielte, startete Przybilla erst als 15-Jähriger seine Tennislaufbahn. Doch daraus wurde eine innige Verbindung: „Bei den Senioren bekam ich aber erst richtig Lust auf den Turniersport. Das war die Basis, damit ich Tennis zu meinem Beruf machen konnte.“

Die Sportlerwahl des Monats ist eine gemeinsame Aktion der Sparkasse Krefeld, der NEW, des Kreissportbundes und der Rheinischen Post.

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