Fußball Amerner Urgestein hat sich hohe Ziele gesetzt

Schwalmtal · Mit zwei Toren hatte Christian Loers großen Anteil am Derby-Sieg der Amerner Reserve in der A-Liga gegen den SC Waldniel.

 Christian Loers traf gegen den SC Waldniel doppelt .

Christian Loers traf gegen den SC Waldniel doppelt .

Foto: Fupa

Gleich in der ersten Minute des Derbys in der Kreisliga A des Fußballkreises Kempen/Krefeld zwischen der Zweitvertretung der VSF Amern und dem SC Waldniel hatte Christian Loers die Führung auf dem Fuß, vergab die Möglichkeit jedoch. Es wurde trotzdem noch ein überaus gelungener Nachmittag für den Amerner Angreifer. Denn nur eine Viertelstunde später zeigte Schiedsrichter Thomas Engels auf den Elfmeterpunkt, Loers schnappte sich den Ball und verwandelte.

„Ich bin mittlerweile einer der Ältesten im Team. Da übernimmt man fast zwangsläufig Verantwortung“, sagt der 29-Jährige. Und es kam noch besser: Im zweiten Durchgang waren gerade einmal drei Minuten absolviert, da war Loers erneut zur Stelle und erzielte Saisontor Nummer sieben - nach gerade einmal fünf Spielen. Der Ex-Bezirksligist aus Waldniel konnte zwar zweimal noch verkürzen, doch als Timo Vollekier in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 4:2 traf, war die Begegnung zugunsten der VSF Amern entschieden. „Der Sieg war hochverdient, denn wir waren den Großteil der 90 Minuten deutlich überlegen. Ehrlich gesagt war ich etwas überrascht vom schwachen Waldnieler Auftritt, aber ich weiß auch, dass sie viele Ausfälle zu beklagen hatten. Daher ist der Sieg schwer einzuschätzen, über die drei Punkte freuen wir uns natürlich trotzdem“, sagt Loers über den dritten Erfolg in Serie, der seine VSF nach dem schwachen Start mit nur einem Punkt aus zwei Spielen auf den sechsten Platz befördert.

Seit 26 Jahren schnürt er seine Fußballschuhe nun schon im Rösler-Stadion, erlebte unter anderem den Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga mit. Dass die zweite Mannschaft inzwischen regelmäßig auf seine Dienste zählen kann, hat berufliche Gründe. „Vor acht Jahren habe ich mich selbstständig gemacht. Da war es dann nicht mehr so einfach, dreimal in der Woche zu trainieren“, erinnert sich der Fliesenleger. Um dennoch auf seine Einsatzzeiten zu kommen, konzentrierte er sich fortan auf die Reserve.

Sobald es in der Landesliga-Auswahl personell brannte, stand Loers aber Gewehr bei Fuß. So war er unter anderem in der vergangenen Saison fünfmal in der Landesliga auf dem Platz und hatte auch seinen Anteil am Klassenverbleib. „Natürlich würde ich das auch weiterhin tun, allerdings nur, wenn sichergestellt ist, dass wir unsere Ziele mit der Zweiten erreichen“, betont Loers. Nach Platz zwölf und elf hat das Amerner Urgestein in dieser Saison ambitionierte Ziele: „Wir wollen unter die ersten Sechs. Und mit diesem Kader, den ich stärker einschätze als noch in den vergangenen beiden Jahren, halte ich das auch durchaus für realistisch.“

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