Handball Späte Tore ärgern Lobberich und den TSV

Handball-Verbandsliga · Der TV Lobberich verliert durch die letzte Aktion des Spiels 29:30 gegen Korschenbroich. Kaldenkirchen vergab den Sieg beim 26:26.

 Tom Thelen 2.v.l.) hatte genau wie seine Mitspieler Probleme mit der Chancenverwertung. Der Lobbericher traf gegen Korschenbroich immerhin zweimal.

Tom Thelen 2.v.l.) hatte genau wie seine Mitspieler Probleme mit der Chancenverwertung. Der Lobbericher traf gegen Korschenbroich immerhin zweimal.

Foto: Busch jun.

Dirk Rahmel war fassungslos: "Es ist unglaublich, wie schnell das im Handball geht." Den Sieg vor Augen handelte sich der TSV Kaldenkirchen beim TV Krefeld-Oppum beinahe noch eine Niederlage ein. Am Ende trennten sich beide 26:26 (14:13). Lobberichs Handballer wären wohl froh gewesen, wenn sie einen Punkt ergattert hätten. Sie unterlagen dem TV Korschenbroich II 29:30 (15:14).

"Es ist schwer zu sagen, ob das nun ein Punktgewinn oder ein Punktverlust ist", sagte Kaldenkirchens Trainer Rahmel. In jedem Fall aber war es spannend und hat Nerven gekostet. Vor allem in den letzten 60 Sekunden. Bei Ballbesitz und einem Tor Vorsprung wollte der TSV möglichst viele Sekunden von der Uhr herunterspielen. Das gelang auch, doch der Wurf fand den Weg nicht ins Netz, sondern knallte von der Latte zurück ins Feld. Dort behinderten sich zwei Spieler, die Oppumer profitierten davon und glichen per Gegenstoß aus.

Kaldenkirchen hatte im Ballbesitz erneut die Chance auf den Sieg, doch dann gab es ein Stürmerfoul. Im Gegenzug holte Oppum zwei Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter heraus. "Aus einem Gefühl heraus habe ich David Mattke ausgewechselt, obwohl der gut gehalten hat. Christoph Hentzschel hat dann noch irgendwie eine Hand an den Ball bekommen", berichtete Rahmel. Gemessen an den letzten Sekunden sei das 26:26 ein Punktgewinn. Gemessen an der letzten Minute eher ein Punktverlust. "Generell haben wir aber nicht so gut gespielt. Es war mühselig. Wir mussten für jedes Tor ackern, haben kaum Gegenstöße laufen können, aber viele Gegenstöße von Oppum verhindert", sagte Rahmel.

Lobberichs Handballer waren nach der Niederlage gegen Korschenbroich frustriert, denn eigentlich hatten sie nicht schlecht gespielt. Allerdings hatten sie vergessen, Tore zu werfen. Lobberich vergab vier Siebenmeter und traf ein gutes Dutzend Mal das Gebälk des Korschenbroicher Tores. "Dann kommen noch die vom Kreis und die Freien beim Gegenstoß dazu und trotzdem haben wir noch meistens geführt. Man muss Korschenbroich tot rennen, aber wir haben viel verballert und dann ging der Schuss nach hinten los", sagte Trainer Jurek Tomasik.

Trotz der schlechten Chancenverwertung lag der TV Lobberich in der ersten einmal 11:7 und nach dem Wechsel 19:16 vorne. Doch das verlieh den Schützen der Lobbericher keine Sicherheit. Im Gegenteil. Die Routiniers aus Korschenbroich blieben mit ihrem "zweckmäßigen Handball", wie Tomasik es ausdrückte, erfolgreich und brachten Lobberich in Bedrängnis. In der Schlussphase nutzten sie mit aller Cleverness die Chancen, die ihnen die jungen Lobbericher eröffneten.

Nach dem 28:27 kassierten die Lobbericher zwei Tore zum 28:29, Der TV glich aus zum 29:29. Doch in der letzten Aktion des Spiels holte Korschenbroich einen Siebenmeter heraus, der letztlich den Sieg brachte. "Wir waren in der Situation nicht präsent genug", sagte Tomasik. Es sei schade, sagte der Coach, aber in so einem Spiel komme eben alles zusammen. Er lobte Matthias Stelten als "Lichtblick". Der Youngster erzielte vier Tore.

(wiwo)
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