Handball Sopov: "Ich schäme mich"

Handball · Nichts Neues bei den Grenzland-Vereinen in der Handball-Oberliga: Die SG Dülken verliert 29:43 bei der SG Solingen II. Der TV Lobberich unterliegt der HSG Düsseldorf II 28:35.

 Die Nase voll hat langsam Dülkens Trainer Goran Sopov: "Ich schäme mich für die Leistung. Das war eine Katastrophe", sagte er nach der Schlappe in Solingen.

Die Nase voll hat langsam Dülkens Trainer Goran Sopov: "Ich schäme mich für die Leistung. Das war eine Katastrophe", sagte er nach der Schlappe in Solingen.

Foto: Josef Rütten

Handball Es bleibt, wie es war: Die SG Dülken und der TV Lobberich können derzeit nicht gewinnen. Die Dülkener kassierten mit dem 29:43 bei der SG Solingen II die fünfte Niederlage in Folge. Das 28:35 des TV Lobberich bei der HSG Düsseldorf II bedeutet die siebte Niederlage des TV in Serie. Die Lobbericher überwintern damit als Schlusslicht der Oberliga. Die SG Dülken steht auf dem viertletzten Platz. Am Saisonende würde das den Klassenerhalt für Dülken bedeuten, denn seit kurzem steigen nicht mehr vier, sondern nur noch drei Teams aus der Oberliga ab.

"Herz und Seele sind irgendwo"

Das aber ist ein keineswegs beruhigender Umstand, denn Dülkens Trainer Goran Sopov wird langsam ungehalten: "Ich schäme mich für diese Leistung. Das war eine Katastrophe. Die Jungs sind nicht auf Handball konzentriert. Herz und Seele sind irgendwo." Für einen wie Sopov, der Handball mit Haut und Haaren lebt, sind Einsatz und Engagement selbstverständlich. Dass sein Team aber genau diese Tugenden im Augenblick nicht einbringt, erzürnt ihn von Woche zu Woche mehr. "Kämpfen ist das Minimum, das war immer unser Motto, denn wir sind keine Überflieger. Wenn wir das schaffen, sind wir für jede Mannschaft unangenehm zu spielen", sagte Sopov.

Doch in Solingen war von Kampf nicht viel zu sehen. Dülken lag nach wenigen Minuten 1:5 zurück und gab das Spiel nach einer schwachen Vorstellung deutlich ab. Der Trainer ist froh, dass nun die Weihnachtspause ansteht und hofft, dass die Spieler danach mit neuem Mut wieder an die Leistung anknüpfen, die sie zu Saisonbeginn auszeichnete.

Der TV Lobberich lieferte der HSG Düsseldorf II 45 Minuten einen großen Kampf, um am Ende nach vielen Fehlern doch deutlich zu verlieren. Nach 44 Minuten führten die Lobbericher noch mit drei Toren. "Anstatt Ruhe rein zu bringen hat jeder versucht, das vierte Tor zu erzielen", sagte Trainer Jurek Tomasik. Die Quittung folgte auf dem Fuß:

Lobberich suchte überhastet den Abschluss, machte Fehler und kassierte Gegentore. Innerhalb weniger Minuten drehten die Düsseldorfer, vor allem Markus Neukirchen mit zwölf Toren, das Spiel. "Er hat den Unterschied ausgemacht. Wir bringen uns selbst um den Lohn. Meine Mannschaft muss lernen, dass der Gegner keine Tore werfen kann, wenn wir den Ball haben", sagte Tomasik. Der neue Trainer gewährt seiner Mannschaft nun eine Woche Pause, bevor es direkt nach Weihnachten weitergeht. Das erste Meisterschaftsspiel der Lobbericher steht gleich am ersten Januarwochenende gegen Dinslaken an. Die Dülkener, die bereits ein Spiel mehr bestritten haben, dürfen dann noch Pause machen.

(wiwo)
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