Nach dem Freiwasserschwimmen am Plattensee um Weltmeisterehren ging es für den Dülkener Seniorenschwimmer "Kalli" Nottrodt bei der Masters-WM in Budapest mit den Poolrennen weiter. "Insgesamt standen uns vier Wettkampfbecken sowie weitere Becken zum Ein- und Ausschwimmen zur Verfügung, paradiesische Zustände waren das hier", sagte Nottrodt, der für die SG Mönchengladbach startet. Dass sich Nottrodt wohl fühlte, machte er durch seine Leistung deutlich. Nach WM-Bronze im Freiwasser legte er im Becken über 800 Meter Freistil Silber nach.

Dabei hatte Nottrodt schon im Vorfeld erkannte, dass die Konkurrenz über 800 Meter Freistil noch stärker war als beim Freiwasserschwimmen, eine Medaille war eigentlich unwahrscheinlich. Der Favorit und frühere französische Nationalmannschafts-Schwimmer Patrick Moreau schwamm gleich zu Beginn vorne weg und war nicht zu halten. Der Viersener lag bis nach 350/400 Meter noch mit zwei Konkurrenten gleich auf. Danach hielt er aber sein Tempo bei, während die anderen langsamer wurden. Er schlug schließlich als Zweiter nach dem Franzosen in 10:46,74 Minuten an. Das war nebenbei auch noch neuer Deutscher Rekord der Altersklasse 65. "Jetzt auch Vize-Weltmeister nach Bronze im Freiwasserschwimmen, das war schon echt der Hammer", freute sich Nottrodt. Die am Allgemeinen Krankenhaus Viersen tätige Ilona Radermacher (AK55) zeigte nach dem Freiwasserschwimmen auch im Pool ihre Klasse. Sie schwamm bei starker Konkurrenz gute Platzierungen heraus: Zehnte über 100 Meter Rücken in 1:25,88, Elfte über 200 Meter Rücken in 3:07,15, Zwölfte über 400 Meter Lagen in 6:51,57 Minuten und 15. über 200 Meter Lagen in 3:12,28.