Schwimmen SG-Schwimmer bereiten sich auf Kurzbahn-Höhepunkte vor

Die Verbandsmeisterschaften verliefen für die Gladbacher mit 74 Medaillen schon sehr erfreulich. Nun geht es in Trainingslager nach Innsbruck.

 Dieter Sofka, Trainer bei der SG Mönchengladbach.

Dieter Sofka, Trainer bei der SG Mönchengladbach.

Foto: SG Mönchengladbach

Dieter Sofka war in den vergangenen Tagen etwas verschnupft. Das jedoch lag an einem Grippevirus, den sich der Cheftrainer der Startgemeinschaft (SG) Mönchengladbach eingefangen hatte, und nicht an den Leistungen seiner Schwimmer bei den Verbandskurzbahnmeisterschaften in Wuppertal. Denn 74 Medaillenränge und 122 neue persönliche Bestzeiten der insgesamt 49 SG-Athleten hatten Sofka sehr zufriedengestellt.

„Es freut mich vor allem, dass wir in allen Jahrgängen wieder Schwimmer haben, die ganz vorne dabei sind“, sagte Sofka, der jedoch auch betonte: „Podestplätze sind für jedes Talent etwas ganz Tolles. Doch für mich zählt in erster Linie die Leistung. Und da kann ein vierter Rang bei großer Konkurrenz ebenso viel wert sein.“ Und starke Leistungen verbuchten viele seiner Athleten.

So schwamm Nina Holt aus der Ersten Mannschaft mit 2:18,03 Minuten über 200 Meter Rücken sowie 2:05,75 Minuten über 200 Freistil jeweils Vereinsrekord. Bianca Wettel erreichte bei fünf Starts fünf Podestplätze, unterbot dabei erstmals über 50 Schmetterling die Schallmauer von einer halben Minute (29,84 Sekunden). Jonah Kepple wurde in Wuppertal gleich viermal Verbandsmeister. Und Eva Saretz aus der Zweiten Mannschaft kam ihn jedem ihrer acht Rennen auf das Podium. Viele weitere Topleistungen kamen hinzu bei der Verbandsmeisterschaft, die für die SG die erste echte Standortbestimmung der Saison war.

„Wer im mit etwa 50.000 registrierten Schwimmern deutschlandweit größten Verband vorne mitschwimmt, der ist schon gut unterwegs. Und für die jüngeren Jahrgänge, für die es keine höherrangigen Wettkämpfe auf der Kurzbahn gibt, war das bereits der Höhepunkt des ersten Saisonteils“, sagte Sofka. Für die älteren Jahrgänge wird es indes noch die NRW- und die Deutschen Meisterschaften im November geben. Für Letztere sind in Nina Holt, Bianca Wettel und Adrian Bierewitz bereits drei Gladbacher qualifiziert. Vergangenes Jahr hatte die SG keinen Einzelstart bei den nationalen Titelkämpfen verbuchen können.

Doch nicht nur aufgrund dieser erfreulichen Entwicklung entfalten die Kurzbahnwettbewerbe, die die ersten Monate einer jeden Saison prägen, für Sofka eine eigene Faszination. „Die Kurzbahn hat in den vergangenen 30 Jahren einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Bis auf Olympia haben wir sämtliche Wettbewerbe mittlerweile auch im Kurzbahnbereich. Zudem haben Elemente wie der Start, die Tauchphase oder die Wende nochmals eine ganz andere Bedeutung“, sagte Sofka.

Entsprechend setzt er im Herbst auch andere Trainingsschwerpunkte als im Frühjahr, wenn der Feinschliff für die großen Wettbewerbe auf der Langbahn ansteht. Deswegen geht es für die SG-Schwimmer ab Samstag auch für eine Woche nach Innsbruck ins Trainingslager. „Dort haben wir gerade für die Kurzbahn exzellente Trainingsbedingungen“, sagte Sofka. Er wird in Österreich mit seinen Athleten an der Power, Explosivität und Spritzigkeit arbeiten – damit der positive Trend in der restlichen Kurzbahnsaison bestätigt werden kann.

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