Fußball Schwere Turbulenzen bei Concordia Viersen

Fußball · Bei Concordia Viersen ging es in den vergangenen Wochen turbulent zu. Begonnen haben die Ereignisse mit dem Rücktritt von Burkhard Schuffels Ende Oktober. Der A-Ligist entschied sich für Hans-Peter Ingmanns als Nachfolger, und das war eine Entscheidung, die offenbar nicht überall im Kader für Begeisterung sorgte.

"Wir waren froh, ihn als Ersatz gewonnen zu haben, doch es hat einfach nicht funktioniert", erklärt der Vorsitzende Michael Pesch. Ingmanns gewann zwar gleich sein erstes Spiel, trat dann aber einen bereits gebuchten Urlaub an und war zudem auch anderweitig gelegentlich verhindert. "Da kam es zu Dissonanzen und Unzufriedenheiten. Auch der Trainer selbst hat mir gesagt, dass es einfach nicht passt", fügt Pesch hinzu.

Giebmanns: Rückzug und Rückkehr

Bereits kurz nach der Inthronisierung von Ingmanns hatte sich der Sportliche Leiter Erich Giebmanns zurückgezogen. "Das hatte gar nichts mit der Person zu tun. Aber die Art und Weise der Ablösung war für mich nicht in Ordnung. Da habe ich gesagt, man möge mich vorerst raus lassen", erklärte das Urgestein, seit über 50 Jahren im Verein. Als es dann mit Ingmanns nicht funktionierte, der wohl vorrangig der Kandidat des Obmannes Udo Drouven war, zog sich auch dieser zurück. "Nach der Trennung von Ingmanns hat Udo Drouven sein Amt niedergelegt", bestätigt Pesch.

Nun kehrte Giebmanns ins operative Geschäft zurück, weil durch die besagten Dissonanzen der Kader längst Schaden genommen hatte. Über rund ein Dutzend Abmeldungen wurde spekuliert, doch Abmeldungen werden ja erst Abgänge, wenn sich die Spieler anderswo anmelden. Giebmanns wurden die Gespräche mit den Spielern anvertraut. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich sagen, dass uns drei Spieler verlassen haben und einer seine Wechselabsicht geäußert hat", sagt er. "Alles andere wäre reine Spekulation."

Konkret handelt es sich dabei um Simon Zacherl (Neuwerk II), Marc Wilms (Kleinenbroich) und Christian Bockers (SG Dülken), während es Tobias Beier wohl nach Willich zieht. Den Rest hofft Giebmanns überzeugen zu können. Und Zugänge, die er noch nicht nennen will, seien auch bereits verpflichtet. Einen neuen Trainer, den dritten in dieser Spielzeit, haben die Concorden natürlich auch. Es ist Jörg Bender, der unter Schuffels als Co- und Torwarttrainer aktiv war. Zwischenzeitlich war er von der Bildfläche verschwunden. "Unter Ingmanns wollte er als Co-Trainer nicht arbeiten", sagt Pesch. Klingt so, als sei Bender schon beim Rücktritt von Burkhard Schuffels der Kandidat der Mannschaft gewesen.

Bei der Hallen-Stadtmeisterschaft gab es immerhin schon einmal einen ansehnlichen vierten Platz für die Concorden. Mit acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze gehen die Concorden auf Rang 13 in die letzten 14 Spiele der Saison.

(kpn)
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