Lokalsport Schwalmtalerin verteidigt ihren DM-Titel mit dem Jagdbogen
Syrgenstein/Schwalmtal · Im bayerischen Syrgenstein war die zwölfjährige Annika Rennett in der Kombination aus Wald- und Jagdrunde nicht zu schlagen.
Annika Rennett hat ihren Titel bei den Meisterschaften des Deutschen Bogensportverbandes im bayerischen Ballhausen-Syrgenstein in der Kategorie "Jagdbogen" souverän verteidigt. Die zwölfjährige Schwalmtalerin (BSC Düsseldorf) ließ der Konkurrenz an beiden Turniertagen keine Chance. Zuvor hatten sich die Teilnehmerinnen über die Landesmeisterschaften für die DM qualifizieren müssen.
Die nationalen Titelkämpfe starteten mit einer Waldrunde. Dabei hatten die Starterinnen maximal drei Pfeile, um jedes der insgesamt 28 Ziele (originalgetreue Kunststofftiere) zu treffen, wobei der erste treffende Pfeil das Schießen beendet. Die Waldrunde absolvierte Annika Rennett mit 396 von 420 möglichen Ringen. Mit 48 Ringen ging sie in Führung vor der Mecklenburgerin Anna Maria Bendrich mit 348 Ringen. Die Plätze drei bis sechs waren bereits jetzt schon weit abgeschlagen. Auch der zweite Wettkampftag, die Jagdrunde, machte den Wettkampf bei praller Sonne zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, da viele Ziele auf dem freien Feld standen und durch Auflaufen auf die vorangehenden Gruppen Wartezeiten entstanden. Jeder Schütze hatte nun nur einen Pfeil, um einen guten Treffer zu platzieren. "In dieser Disziplin zeigt sich dann, wer die Nerven behält und die nötige Ruhe findet, um auch hier gute Ergebnisse zu bringen", sagte die Schwalmtalerin. Nach einem anstrengenden Wochenende und zwei anspruchsvoll gestellten Parcours stand fest, dass sich Annika Rennet mit insgesamt 622 Ringen ihren zweiten Titel in Folge sichern konnte. Auf dem zweiten Platz behauptete sich Anna Maria Bendrich (Mecklenburg Vorpommern) mit 527 Punkten, und den dritten Platz sicherte sich Amy Rogge (Schleswig Holstein) mit 456 Punkten. Als Andenken an den zweiten Titel in Folge nahm sich Annika Rennett eines der beschossenen Tiere mit nach Hause, einen Graureiher, der jetzt auf dem heimischen Parcours steht. Mit dieser Leistung bei der DM stellte sie die Weichen für internationale Titelkämpfe. Sie ist bereits für Juni 2017 zu den Weltmeisterschaften des internationalen Jagdbogenverbandes (IFAA) im italienischen Florenz gemeldet - mit sehr guten Chancen, auch dann erfolgreich nach Deutschland zurückzukehren.