Fußball Schwalmtaler schlagen sich wacker

Fußball · Eine Auswahl aus Spielern des SC Waldniel, Fortuna Dilkrath und den VSF Amern spielte gegen Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf 0:9. Johannes van den Bergh, der in Waldniel das Fußballspielen begann, konnte wegen einer Verletzung nur zuschauen.

 In dieser Szene kann Julian Rode (r.) Fortunas Stürmer Ranisav Jovanovic stoppen. Der Angreifer erzielte trotzdem zwei Tore gegen die Schwalmtal-Auswahl.

In dieser Szene kann Julian Rode (r.) Fortunas Stürmer Ranisav Jovanovic stoppen. Der Angreifer erzielte trotzdem zwei Tore gegen die Schwalmtal-Auswahl.

Foto: Busch jun.

Fussball Der "Stargast" steht hinter der Absperrung und schaut zu. Eigentlich sollte es eine Reise in die Heimat werden für Johannes van den Bergh, das Gastspiel von Fortuna Düsseldorf anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des SC Waldniel. Doch der Abwehrspieler, der seine ersten Fußball-Schritte beim SC machte, verletzte sich ausgerechnet am vergangenen Wochenende — und musste wegen einer Prellung am Fuß den 9:0-Sieg seiner Kollegen im Dr. Ernst van Aaken-Stadion in zivil verfolgen.

Der Vater stellte den Kontakt her

"Ich hätte saugerne mitgespielt", sagt van den Bergh. "Aber die Gesundheit geht vor. Zumal die Partie — zumindest indirekt — überhaupt erst durch den Blondschopf zustande kam. Vater Hans-Walter ist nämlich Vorsitzender von Athletik Waldniel, dem Leichtathletik-Verein mit dem sich der SC das Stadion teilt. Und so folgte auch der Kontakt zu Fortuna Düsseldorf. "Es war ein wenig schwierig, einen Termin zu finden", sagte van den Bergh senior — aber jetzt war Fortuna ja da.

Der Zweitligist trat vor rund 1000 Zuschauern in voller Kampfstärke gegen eine sogenannte "Schwalmtal-Auswahl" an. Denn die Bezirksliga-Mannschaft des SC Waldniel wurde mit Spielern aus Dilkrath (Bezirksliga) und Amern (Landesliga) verstärkt.

"Das sind richtig viele Zuschauer", sagt SC-Präsident Mehlkopf. Und er sah, dass sein Team gegen die technisch versierten Gäste auch eine Weile gut mithalten konnte. "Ich finde es gut, dass die Waldnieler nicht auf die Knochen gehen, sondern mitspielen", sagte van den Bergh. Waldniels Torhüter Kai Schink zeichnete sich mehrfach aus — und musste dennoch nach 19 Minuten erstmals hinter sich greifen. Drei Tore kassierte die Schwalmtalauswahl in der ersten Hälfte, fünf in der Zweiten, als beide Teams ihre Mannschaften einmal komplett durchwechselten.

Johannes van den Bergh hatte derweil viel zu tun. Alte Bekannte wollten begrüßt werden, Fortuna-Fans gleichzeitig Autogramme haben. "Das ist ja noch stressiger als sonst", sagte er mit einem Schmunzeln. Mit der Zeit seiner Kindheit hatte die Anlage indes wenig mehr zu tun. "Das sieht inzwischen richtig schick aus", sagte van den Bergh. "Ich finde es gut, wenn öffentliche Gelder auch einmal dazu verwendet werden, Sportstätten zu modernisieren. So kriegt man die Jugend vielleicht einfacher zu den Vereinen."

Ein alter Bekannter trat auch in der zweiten Halbzeit auf den Plan. Zumindest für die Fans von Borussia Mönchengladbach. Der erst am Dienstag frisch zu Fortuna Düsseldorf gewechselte Tobias Levels gab sein Debüt für seinen neuen Verein — und räumte hinten solide auf, agierte nur nach vorne etwas unglücklich.

(RP/rl)
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