Fußball Schwache Amerner jetzt im Abstiegskampf

Schwalmtal · Der Fußball-Landesligist aus Schwalmtal zeigte gestern daheim beim 0:2 gegen den Duisburger SV eine indiskutable Vorstellung.

 Die Amener Abwehr, hier Baris

Die Amener Abwehr, hier Baris

Foto: Franz-Heinrich Busch

Wenn der Schlusspfiff untergeht, sich Sieger nicht freuen und Verlierer nicht fluchen, dann läuft irgendetwas verkehrt. In einem seltsam emotionslosen Fußballspiel unterlagen die VSF Amern nach einem ganz schwachen Auftritt 0:2 (0:1) gegen den Duisburger SV. Damit ist der Landesligist angekommen im Abstiegskampf, denn bis dato konnten die Amerner gewinnen, ab sofort müssen sie gewinnen, um nicht ganz in den Abstiegsstrudel zu rutschen.

Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den der VfB Uerdingen belegt, beträgt aktuell sechs Punkte. "Jetzt wird es ganz eng", sagte Tobias Bruse nach dem Schlusspfiff. Der Blick in die Gesichter der Spieler verriet schon während des Spiels nichts Gutes. Nach einer ganz schlechten Anfangsviertelstunde liefen die Amerner einem Rückstand hinterher, und Hinterlaufen sollte das Motto für die restliche Spielzeit werden. Die Gastgeber brachten in einem keineswegs guten Spiel fast nichts zustande. Sie kamen nicht in die Zweikämpfe, bekamen nur selten Tempo in die Angriffsaktionen und spielten sich eigentlich überhaupt nicht gefährlich vor das Tor der Gäste. Deren Torhüter musste in der letzten halben Stunde nicht einen einzigen Ball parieren, der auf sein Gehäuse kam. Die Amerner erspielten sich zwar zwei oder drei Möglichkeiten, zwingend war das allerdings nicht. Die beste Möglichkeit vergab Kosta Agathagelidis, dessen strammer Schuss von der linken Seite am Tor vorbeistrich.

Ganz anders die Gäste. Sie wirkten gedanken- und deutlich handlungsschneller. Schon nach acht Minuten nutzten sie einen Stellungsfehler in der Amerner Defensive. Deniz Hotoglu markierte völlig freistehend das 1:0. Amern hätte in der Folge den Ausgleich erzielen können. Der Treffer fand aber keine Anerkennung beim Schiedsrichter. Und so strichen die Minuten ins Land. Die Amerner mühten sich um einen vernünftigen Spielaufbau. Die Ansätze erstickten die Gäste allerdings oft im Keim, weil sie die Abwehrspieler inklusive Torhüter unter Druck setzten. Die Mittelfeldspieler schafften es zu selten, sich die Bälle abzuholen, und so haftete den vielen Befreiungsschlägen oft eine gehörige Portion Verzweiflung an. Auch beim 0:2 spielte das mangelhafte Defensivverhalten der Gastgeber, die eine harmlose Situation gleich mehrfach nicht kompromisslos klärten, den Gästen in die Karten. Valdet Totaj traf nach 69 Minuten.

"Kein Willen, keine Leidenschaft. Nur dabei zu sein, das reicht für uns nicht. Wir haben keine Landesligaqualität gezeigt. Nach dem Auftritt sollte sich jeder hinterfragen", fand der maßlos enttäuschte Trainer Dennis Sobisz nach der Partie deutliche Worte..

(wiwo)
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