Schulsport Schüler machen die Mini-WM in Eigenregie

Schulsport · Wenn am 26. Juni der Startschuss zur Frauen-WM in Berlin fällt, sind im Kreis Viersen bereits zwei Titel vergeben: die der Schul-Weltmeister im Mädchenfußball. Denn im Rahmen der erstmals ausgetragenen Mini-WM für fußballbegeisterte Mädchen ermitteln 28 Teams der Primar- und Sekundarstufen (U16) des Kreises schon vom 20. bis 22. Juni am Hohen Busch in Viersen ihre Weltmeister.

Dabei orientiert sich die WM der Kleinen am Vorbild der Großen. In einem dreitägigen Turnier kämpfen die Schulen in zwei Altersklassen, stellvertretend für die qualifizierten WM-Nationen, um Tore, Punkte und die Krone des Mädchenfußballs. Doch während sich die Arbeit für die aktiv Beteiligten auf das eigentliche Turnier beschränkt, haben die Strapazen der Organisation längst begonnen.

Dass hierbei der Jahrgangsstufe 12 des gastgebenden Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums aus Viersen eine tragende Rolle zukommt, geht im vorauseilenden Schatten des sportlichen Großereignisses nahezu unter. Denn fast schon traditionell obliegt die vollständige Planung, und damit natürlich auch die volle Verantwortung, den "Zwölfern" des Ausrichters.

Für Eduard Gritschneider, Kopf des stufeninternen Organisationskomitees, ist diese Aufgabe nicht zuletzt deshalb so reizvoll. "Die Veranstaltung ist einfach eine große Sache für die gesamte Schule", sagt der 18-Jährige. Für seine Stufe liegt der spezielle Reiz jedoch noch auf einer anderen Ebene. "Wir sind dadurch einfach mal weg von dem rein theoretischen Schulalltag und können Dinge auch praktisch umsetzen."

An der Vereinigung von Theorie und Praxis arbeiten die Oberstufenschülerinnen und -schüler eit zwei Monaten. Zur optimalen Ausgestaltung des Projekts wurde ein mehrköpfiges Gremium gebildet, das sich Tag für Tag federführend um die einzelnen Projekt-Abschnitte kümmert.

"Da wir alles in Eigenregie machen, haben wir die Zuständigkeiten auf mehrere Schultern verteilt. So gibt es beispielsweise Hauptverantwortliche für die Punkte sportliche Belange, Catering, Tombola und Abschlussfeier. Diese werden dann entsprechend durch weitere Schüler unterstützt, so dass wir letztlich alle 130 Oberstufenschüler im Einsatz haben", sagt Gritschneider und hebt die Wichtigkeit des Teamgeists deutlich hervor: "Etwas zusammen auf die Beine zu stellen und zusammen zu stehen, das ist der vorherrschende Gedanke. Egal, ob man sich für Fußball interessiert oder nicht."

Fachmännische Unterstützung erhält das Team Mini-WM von Chef-Organisator und Lehrer Norbert Kox. "Er ist quasi der Knotenpunkt, das Bindeglied zwischen uns, den Sponsoren und dem Kreis Viersen. Seine Erfahrung ist uns eine große Hilfe", sagt Gritschneider.

Erfahrungen, welche die Stufe Zwölf im Rahmen des Projektes erst noch sammeln möchte, um dabei vielleicht sogar verborgene Talente zu entdecken. "In der Organisation stecken sowohl viele interessante Teilbereiche, als auch von uns abzudeckende Funktionen.

Und da wir in der Ausgestaltung frei sind, könnte dies durchaus dazu beitragen auch berufliche Neigungen zu erkennen", sagt der Abiturient in spe. Letztlich erhofft sich die gesamte Mannschaft von ihrem persönlichen Wettkampf jedoch vor allem eines: ein rundum gelungenes Projekt. "Wir wünschen uns natürlich eine super Veranstaltung. Bis zum Start haben wir allerdings noch sehr viel Arbeit vor uns", sagt Gritschneider.

(sana)
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