Reitsport Schräg mögen es viele nicht

Reitsport · Praktisch für die Aktiven war das Zwei-Phasen-Springen der Klasse L beim großen Sommerturnier des Reitervereins Niederkrüchten in Gützenrath. In der ersten Phase standen acht Sprünge, in der zweiten fünf. Blieben die Reiter in dieser Phase ohne Fehler, ging es mit der zweiten Phase weiter.

Reiter und Zuschauer sahen richtig: Bei der zweifachen Kombination lagen die Balken schräg drauf, an der höchsten Stelle 1,15 Meter, an der niedrigsten ein Meter hoch. "Hier müssen die Reiter die Ideallinie finden, um über die optimale Höhe zu kommen", sagte Parcourschef Michael Johnen zur kniffligen Situation. Dies schafften an diesem Hindernis nur die Wenigsten. In der ersten Abteilung, bei der Reiter mit null bis 50 Ranglistenpunkten starteten, holte Leonie Offer vom Gut Neuhaus Grevenbroich mit Czara T den Sieg, weil sie beide Phasen ohne Abwurf mit der Rundenzeit von 32,85 Sekunden zurücklegten.

Die weiteren sieben Platzierten leisteten sich in der zweiten Phase, die quasi ein Stechen ersetzte, jeweils einen Abwurf. So entschied dann nur noch die Zeit über die Reihenfolge. Die zweitplatzierte Jennifer Bockholt (RV Kaldenkirchen) ritt dabei auf Pandora die schnellste Runde mit 30,75 Sekunden. August Föcker (RFV Dülken-Viersen) holte mit Airplay Platz drei.

In der zweiten Abteilung (50 Ranglistenpunkte und mehr) ging dagegen die Post ab. Es blieben gleich neun Reiter in beiden Phasen ohne Fehler. Der Heinsberger Stephan Dohmen gewann diese Abteilung auf dem S-erfahrenen Dumbledor (26,48) vor Hannah Herwig (Ratheim) mit Fantaghiro (26,89). Dohmen belegte mit seinem Zweitpferd Rakker (27,11) auch noch Platz drei.

Vielseitigkeit ist bei der Niederkrüchtener Lokalmatadorin Rebecca Reuter Trumpf. Die 19-Jährige gewann auf dem siebenjährigen Glenn die L-Dressur mit der Wertnote 6,9. Im Rheinischen Jugendchampionat Springen wollte sie ihre derzeitige achte Position in der Rangliste verbessern. Sie fiel jedoch in der Stilspringprüfung der Klasse L vor dem Kreuzsprung vom Pferd.

Das machte sie aber im Niederkrüchtener Derby, in einem Zeitspringen der Klasse L, wieder wett, schaffte hinter der überlegenen Siegerin Rebekka Jütten (Helenabrunn) auf dem ebenfalls vielseitigen Pablo (mit dem sie in der Dressur bis zur schweren Klasse S geht) den vierten Platz mit fehlerloser Runde. Es fehlten 45 hundertstel Sekunden zum dritten Platz. Tags darauf gewann Rebecca Reuter auch noch das A**-Zeitspringen.

(off)
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